≡
Stichwort
Jugoslawien
Rubrik: Efeu - 49 Presseschau-Absätze - Seite 2 von 4
Efeu 06.11.2019 […] "Das mag hie und da gelingen, ist in seiner Gesamtheit jedoch ein problematisches Unterfangen. Viele der Handke-Zitate werden aus ihrem Zusammenhang gerissen. Und dieser macht doch das Wesen der Jugoslawien-Texte aus, bei dem Aufwand, den Handke rhetorisch betreibt." Das Dossier war nicht zur Veröffentlichung gedacht, hat Andreas Platthaus von der FAZ herausbekommen. Es handelt sich um "Argumentati […] das nun ein "Helden- oder Bubenstück"? Platthaus ist uneins: Zwar sei "das Engagement von Suhrkamp legitim", wirke angesichts der 480 Seiten, die allein der Werkausgabenband mit Handkes Texten zu Jugoslawien umfasst, allerdings auch etwas verdächtig: Was deren Inhalt angeht, "ist man beim nicht deutschkundigen Empfängerkreis also auf guten Glauben angewiesen, dass dort nicht doch etwas zu finden ist […] als Korrektiv zu lesen." In der FR umkreist Norbert Mappes-Niediek den "poetischen Blick" und das Primat des Subjektiven, mit dem Handke in die Welt schaut: "Widerspricht dem Autor jemand, weil Jugoslawien für ihn vielleicht etwas ganz anderes ist, wird Handke böse, denn er fühlt sich seiner authentischen Erfahrung beraubt und damit persönlich angegriffen. Es ist eben seine Wirklichkeit, und die - […]
Efeu 01.11.2019 […] in der Zeitung stehen. Man klopft sie auf Tatsachen ab, auf Beweise für die Schuld oder Unschuld ihres Verfassers, sucht den einen Beweis, der ihn zum 'Täter Handke' macht. Zu einem, der auszog, Jugoslawien zu betrauern, vielleicht auch zu verteidigen, und nun in der rechten, nationalistischen Ecke stehen soll. Es ist ein Dilemma, das sich nur lösen lässt, wenn man Handkes Doppelspiel mitspielt. Seine […] Bärendienst erwiesen, glossiert der Filmemacher Volker Heise in der FR: "Es war doch gerade eine ganze Wildblumenwiese über die Serbien-Sache gewachsen und kaum einer erinnerte sich noch an die Jugoslawien-Kriege und Handkes irrlichternden Einlassungen dazu." Im Tagesspiegel prognostiziert Gerrit Bartels, dass es bei der Preisverleihung am 10. Dezember Proteste geben wird.
Weiteres: Paul Jandl freut […]