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Stichwort
Mario Conde
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Vorgeblättert 06.03.2014 […] schaffen und sich bewusst werden konnte, dass er die Nacht bei Tamara verbracht hatte und dass, wie sollte es auch anders sein?, Tamara die Frau war, die nun an seiner Seite schlief, durchdrang Mario Conde, wie ein plötzlicher Stich ins Herz, das heimtückische Gefühl des Scheiterns, das ihn nun schon so lange begleitete. Warum aufstehen? Was kannst du mit deinem Tag anstellen?, fragte ihn das hartnäckige […] Stelle beschloss, ihnen auf die einzige ihm bekannte Weise und in der einzigen Form, die ihm möglich war, zu begegnen: von vorn und mit offenem Visier.
Eineinhalb Stunden später lief derselbe Mario Conde aus allen Poren schwitzend durch die Straßen des Cerro und schrie wie ein mittelalterlicher Straßenhändler aus vollem Hals sein verzweifeltes Anliegen heraus: "Kaufe alte Bücher! Los, komm schon […] und in einen Bus zu steigen, der aus dem Nichts auftauchte, wunderbarerweise vor ihm hielt und ihn in die Nähe des Hauses seines Geschäftspartners brachte.
Yoyi El Palomo war im Gegensatz zu Mario Conde ein Unternehmer mit Weitblick und hatte seine Aktivitäten umgestellt. Seltene, kostbare Bücher seien nur ein Hobby, behauptete er, sein wahres Interesse gelte lukrativeren Dingen, nämlich dem An- […]
Vorgeblättert 06.03.2014 […] auch nett sein kann, schadet das meinem Ruf … Wir sehen uns", fügte er hinzu und startete den Motor des Bel Air. Der Wagen glitt dahin, als wäre er Herr über die Straßen Havannas. Oder der Welt.
Mario Conde betrachtete das trostlose Panorama, das sich vor ihm ausbreitete, und spürte deutlich, wie der Anblick seinen ohnehin schon jämmerlichen Gemütszustand noch verschlimmerte. Diese Straßenecke war der […] Erschöpfung fühlte er sich bei der Aussicht auf einen angenehmen Abend wieder einigermaßen wohl.
Ein Abend mit seinen alten Freunden beim dünnen Carlos, der längst nicht mehr dünn war, war für Mario Conde die schönste Art, den Tag zu beschließen. Am zweitschönsten fand er es, den Abend (und die Nacht) mit Tamara zu verbringen, sich gemeinsam einen seiner Lieblingsfilme anzusehen - etwa Chinatown, […] dass sein Glaube an das Unbegreifliche noch übertroffen wurde.
"Wusstest du das nicht?", rief Conde und kippte das halbe Glas Rum hinunter. "Das kannst du mir nicht erzählen, Roter, mir nicht!"
"Mario Conde?"
Als ihm der Hüne mit dem Pferdeschwanz diese Frage stellte, begann er nachzudenken: Seit Jahren hatte er keinem Ehemann mehr Hörner aufgesetzt, seine Büchergeschäfte waren so sauber, wie Geschäfte […]
Mord und Ratschlag 17.03.2004 […] Zu diesem Zweck ist die Krimiform das Mittel: Mario Conde und seine Kollegen arbeiten dort, wo die Wirklichkeit besonders schmerzlich von der Propaganda abweicht.
Dass sie das überhaupt tut, ist in Paduras Krimis noch eine Nachricht. In einer Demokratie glaubt niemand, dass das Land so ist, wie die Politiker behaupten. Verglichen damit wirkt Mario Conde passagenweise naiv. Was er aufdeckt, ist ja […] stirbt. Für Mario Conde dagegen sind die Verstöße ein Symbol dafür, dass etwas falsch läuft, das der Staat auch richtig machen könnte. Der Teniente, so alt wie sein 1955 geborener Autor, verliert keinen intakten Glauben mehr, aber doch eine Hoffnung.
Deren Wurzeln liegen tief: in der Schule. Lissette hat in La Vibora gearbeitet, dem Gymnasium, auf dem vor vielen Jahren Mario Conde sein Abitur erworben […] Vielmännerei, Marihuana, Wein - sieht so der Alltag einer sozialistischen Vorzeigelehrerin aus? Im Havanna-Quartett, Leonardo Paduras Krimis um den zweimal geschiedenen Teniente Mario Conde, läuft noch einiges andere schief. Aber der Traum vom besseren Leben ist auch auf Kuba nicht umzubringen.
Niemand scheint sich erklären zu können, warum Lissette Nunez Delgado ermordet worden ist. Kollegen und […] Von
Michael Schweizer
Vorgeblättert 30.06.2003 […] Bedrohung des Bartwuchses, ausgestattet mit dem gewissen Etwas eines makellosen, vollkommenen Engels.
Zurzeit allerdings galt er als vermisst, ein alltäglicher Fall für die Polizei, eine Arbeit für Mario Conde, die dieser lieber nicht hätte erledigen wollen. Was war da los, verdammt noch mal?, fragte er sich beim Verlassen des Büros. Er verspürte keinerlei Verlangen, den Bericht mit den persönlichen und […] denen es gelang, die tägliche Arbeitsroutine durch ihre bloße Anwesenheit und ihren Optimismus aufzulockern. Manolo war ein guter Freund, erwiesenermaßen verschwiegen und fleißig, aber ohne Hektik. Mario Conde zog ihn allen anderen Sargentos und den übrigen Ermittlern der Kripo vor.
Er sah den größer werdenden Schatten hinter der Glasscheibe, und dann trat Sargento Manuel Palacios ohne anzuklopfen ein […] kriegt nämlich auch Anrufe, von oben."
"Wohl ein schwieriger Fall, was? Mich hat er auch angerufen, höchstpersönlich."
"Nicht nur schwierig, sondern vor allem heikel. Hier, nimm das mit", sagte Mario Conde und ordnete die Aktenblätter, "lies das durch, in einer halben Stunde fahren wir los. Ich muss noch darüber nachdenken, wie wirs am besten anpacken."
"Du kannst schon wieder denken?", fragte der […]