Anne Frank

Anne Frank Gesamtausgabe

Tagebücher - Geschichten und Ereignisse aus dem Hinterhaus - Erzählungen - Briefe - Fotos und Dokumente
Cover: Anne Frank Gesamtausgabe
S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2013
ISBN 9783100223043
Gebunden, 816 Seiten, 28,00 EUR

Klappentext

Aus dem Niederländischen von Mirjam Pressler. Zum ersten Mal erscheinen sämtliche Texte von Anne Frank in einem Band, darunter auch bislang Unveröffentlichtes: die verschiedenen Fassungen des Tagebuchs sowohl in den beiden eigenhändigen Versionen von Anne Frank selbst als auch in der edierten Fassung von Otto Frank und Mirjam Pressler, ihre Erzählungen und Essays sowie ihre Briefe und Aufzeichnungen. Ergänzt wird diese Gesamtausgabe durch zahlreiche Fotos, Faksimiles und Dokumente sowie durch Einführungen in die Lebens- und Familiengeschichte Anne Franks (Mirjam Pressler), in den historischen Kontext (Gerhard Hirschfeld) sowie in die Wirkungsgeschichte des Tagebuchs (Francine Prose).

Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 28.11.2013

Es mögen zwar Millionen von Menschen das Tagebuch der Anne Frank gelesen haben, allerdings haben sie wohl fast alle entweder die erste, vom Vater gekürzte Fassung gelesen, oder, die Jüngeren, die heute verbindliche Ausgabe, die Mirjam Pressler, die Frank-Biografin und -Übersetzerin später mit ihm gestaltete, weiß Viola Roggenkamp. Jetzt ist eine Gesamtausgabe von Anne Franks Schriften erschienen. In ihrer Gesamtheit erlauben die Schriften, die Entwicklung einer jungen Schriftstellerin zu verfolgen, erklärt die Rezensentin. Anne Franks Leben hat sie zum Schreiben getrieben, ihr Tod im Konzentrationslager Bergen-Balsen provoziert eine Besinnung auf die Grenzen von Fiktion und Realität - die Umstände sind aber nicht der einzige Grund, warum man diese Texte mit Spannung liest, betont Roggenkamp.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 19.10.2013

Mit einer umfangreichen Besprechung würdigt die hier rezensierende Autorin Katharina Hacker die nun im Fischer-Verlag erschienene Gesamtausgabe zum Werk Anne Franks. Einmal mehr liest Hacker die mitreißenden Tagebücher Anne Franks, die in drei Versionen - der spontanen, der von Anne Frank selbst überarbeiteten und der von ihrem Vater Otto Frank editierten - versammelt sind und berührende, differenzierte, ausdrucksreiche und selbstreflexive Einblicke in den Alltag des sensiblen und intelligenten Mädchens geben. Die Kritikerin verspürt bei der Lektüre bisweilen fast "physische Anstrengung", wenn sie neben dem Witz und den Zärtlichkeiten auch immer wieder von den Wutausbrüchen, der Verzweiflung und dem Kummer des Mädchens liest. Neben den Tagebüchern findet Hacker hier auch Briefe, Einträge in Poesiealben, Notizen zu Anne Franks Lektüre, Exzerpte, Dokumente und insbesondere Geschichten, die so wach, intelligent und unaufdringlich geschrieben sind, dass die Rezensentin das schriftstellerische Talent des jungen Mädchens nur bewundern kann. Eine verdienstvolle Ausgabe, die von Mirjam Pressler exzellent übersetzt wurde, lobt die einmal mehr nachhaltig beeindruckte Kritikerin.
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