Pierre Guyotat, geboren 1940 in Bourg-Argental, Département Loire, Frankreich, wird als Frankreichs letzter "poète maudit", als geistiger Verwandter von de Sade, Lautréamont oder Bataille bezeichnet. Seit früher Jugend schriftstellerisch tätig, veröffentlichte er 1960 seinen ersten Roman. Im gleichen Jahr wurde er in den Krieg nach Algerien einberufen, wo er 1962 wegen Aufrufs zur Desertion und der Verbreitung verbotener Schriften in Haft kam. Mit seinen beiden Werken "Grabmal für fünfhunderttausend Soldaten" und "Eden Eden Eden", das eine scharfe Kontroverse auslöste und jahrelanger Zensur anheimfiel, wurde er einem breiten Publikum bekannt. Nachdem sein von radikalem Formwillen geprägtes Schreiben durch eine mehrjährige psychiatrische Krise abrupt unterbrochen wurde, fand er 2006 mit dem diese Zeit verarbeitenden Werk "Koma" zurück in die Öffentlichkeit. Guyotat starb 2020 in Paris.
Aus dem Französischen von Anne Krier. In seinem letzten Buch erinnert Pierre Guyotat seine Erfahrungen als junger Rekrut der französichen Armee in der Endphase des Algerienkriegs. Konfrontiert mit militärischem…
Aus dem Französischen von Heinz Jatho. Nach Herkunft, dem Bericht eines Kindes, das sich angesichts von Krieg und Vernichtung und in der Befragung von Glaube und Natur ganz einem Leben als Dichter verschreibt,…
Aus dem Französischen von Heinz Jatho. Auch aufgrund des zugesprochenen Prix Décembre und einer denkwürdigen Lesung durch Patrice Chéreau in Avignon wurde Pierre Guyotats Buch in Frankreich als sensationelle…
Aus dem Französischen von Holger Fock. Mit Nachworten von Michel Leiris, Roland Barthes und Philippe Sollers. Pierre Guyotat vertritt eine literarische Extremposition, für die es kein Beispiel gibt. Sein…
Aus dem Französischen von Holger Fock. Besatzer und Rebellen kämpfen um die Städte Inamenas und Ekbatana, Schauplatz: ein fiktives Land in Nordafrika. In einem Jahrhundert unvordenklicher Gräuel und Gewalt…