05.12.2013. Der Perlentaucher stellt sich vor.
Der
Perlentaucher ist das führende und unabhängige Kultur- und Literaturmagazin im deutschsprachigen Internet. Er ist seit dem
15.
März 2000 online. Seitdem veröffentlicht unsere Redaktion täglich eine
Feuilletonrundschau, einen
Medienticker, eine
Bücherschau und wöchentlich eine
Magazinrundschau - neben vielen eigenen Artikeln.
Der
Perlentaucher wurde 2000 von Thierry Chervel, Adam Cwientzek, Anja Seeliger und Niclas Seeliger
gegründet.
Anja Seeliger und
Thierry Chervel kommen aus dem Kulturjournalismus und haben ihr Metier in Zeitungen wie der
taz, der
Süddeutschen Zeitung, der
Frankfurter Allgemeinen, der
Vogue und anderen Medien erworben.
Niclas Seeliger ist Betriebswirt.
Adam Cwientzek, der den
Perlentaucher technisch konzipierte, arbeitet heute nach Stationen in der Fraunhofergesellschaft in der Autoindustrie.
Im Jahr 2000 machte der
Perlentaucher durch ein Schriftsteller-Forum von sich reden.
Stephan Wackwitz schrieb den Eröffnungstext.
Georg Kleins Text wurde zeitgleich von der
FAZ gebracht. (Diese ganz frühen Texte sind leider im
Perlentaucher nicht archiviert.)
Im Juni 2003 wurde der
Perlentaucher mit dem Grimme-Preis für Online-Journalismus, dem
Grimme Online Award ausgezeichnet (
mehr hier) In der Begründung der Jury hieß es: "Das neue Genre der Hypertextkolumne... ist eine der wenigen wirklich neuen Darstellungsformen im Netz. Die Jury ist zu der Auffassung gekommen, dass der
Perlentaucher selbst ein Kleinod ist."
Mehr Zitate über den
Perlentaucher in
"Was sie sagen".
Im September 2003 war der
Perlentaucher auf die Konferenz "Was vom Tage bleibt" über die
Lage des Feuilletons in Halle eingeladen. Unter dem Titel "Fallende Blätter"
resümierte er die Tagung und brachte auch einige
eigene Debattenbeiträge.
Im Jahr 2005 hat der
Perlentaucher mit Förderung der Kulturstiftung des Bundes eine englischsprachige Schwesterseite gegründet:
signandsight.com richtete sich an ein internationales Publikum und will mit einer eigenen Feuilletonschau, Übersetzungen ausgewählter Artikel und Themen-Schwerpunkten einen Einblick in das zeitgenössische Kulturleben und die gesellschaftliche Debatte in Deutschland geben. Motto von
signandsight.com, war "Let's Talk European". Darin ist die Grundidee von
signandsight.com angesprochen: Europa existiert zwar als politische Institution und als Wirtschaftsraum, ist aber nach wie vor zersprengt in nationale Öffentlichkeiten. Die englische Sprache und das Netz können helfen, eine europäische Öffentlichkeit aufzubauen. Siehe hierzu auch Thierry Chervels Manifesto "Let's Talk European", auf
Deutsch und auf
Englisch.
Von Juli 2005 bis April 2008 betreute die
Perlentaucher Medien GmbH im Auftrag der Bundeszentrale für politische Bildung den europapolitischen Newsletter
eurotopics.
Im Januar 2007 lancierten der
Perlentaucher und
signandsight.com eine europaweite Debatte über
"Islam in Europa". Eröffnet wurde sie auf Englisch in
signandsight.com mit der Polemik eines französischen Intellektuellen, Pascal Bruckner, gegen einen britischen Autor, Timothy Garton Ash, der in der
New York Review of Books über den Mord an Theo van Gogh in Amsterdam nachdachte. Die Debatte stieß auf ein riesiges internationales Medienecho. Mehr dazu
hier. Der
Suhrkamp-Verlag hat die Debatte später zu einem Buch gebündelt. Mehr zum Buch
hier.
In deutschen Medien machte dagegen mehr der
Rechtsstreit zwischen
Frankfurter Allgemeiner Zeitung und
Süddeutscher Zeitung und
Perlentaucher von sich reden. Die beiden Zeitungen
verklagten den Perlentaucher: Sie wollten erreichen, dass der Perlentaucher den Vertrieb von Resümees ihrer Buchkritiken an Internetbuchhändler unterlässt. Die Zeitungen begründeten ihre Klage mit urheberrechtlichen, wettbewerbsrechtlichen und markenrechtlichen Argumenten. Nachdem Landgericht und Oberlandesgericht Frankfurt die Klagen der Zeitungen abgewiesen haben, ging die Sache zum
BGH, das die Sache ans OLG Frankfurt zurückverwies. (Mehr
hier). Am Ende stellte sich heraus, dass alles was der
Perlentaucher tut, rechtens ist. Nur einige Zitate in den Rezensionsnotizen waren den Richtern zuviel. Die Gegenseite musste neunzig Prozent der Kosten tragen. Die
FAZ flankierte die Prozesse mit extrem negativer Berichterstattung über den
Perlentaucher, ohne zu erwähnen dass sie Partei in dem Prozess war. Wir antworteten mit einigen
Richtigstellungen sowie einem
Artikel über die "
Perlentaucher-Affäre" und das System Schirrmacher.
Mit dem Relaunch vom 1. Dezember 2007
modernisierte sich der
Perlentaucher. Er gab als eine der letzten Seiten im Netz das "Hundertprozent-Layout" auf, in dem sich der Inhalt der Website der Bildschirmgröße anpasst. Das Layout wurde auf 1024 Pixel Breite optimiert wie etwa bei der
New York Times. Neue Inhalte und Formen kamen hinzu. Der
Perlentaucher entwickelte das
Redaktionsblog "Im Ententeich", das es erlaubt, stärker kommentierend oder glossierend das Tagesgeschehen zu reflektieren. Und auch die Leser bekommen endlich die Möglichkeit,
Kommentare zu schreiben. Der
Perlentaucher will auch den Fokus erweitern und neben den traditionellen Zeitungen auch mehr die elektronische Medien und das Netz beobachten.