Ex-
Bild-Chef, Ex-
Kohl-Berater Hans-Hermann
Tiedje macht sich
Gedanken darüber, wie
links der
Spiegel unter
Aust noch ist. Gar nicht eigentlich, meint er, und überhaupt: "Heute sind nur noch links: das
PDS-Blatt Neues Deutschland, ein paar marodierende Alt-68er-Reste im
WDR, Teile der
taz und die SPD-Parteizeitung
Frankfurter Rundschau. Und an guten Tagen J
ürgen Trittin." Daher meint Recht Tiedje auch:
Recht so - wo wäre denn die Zielgruppe eines linken
Spiegel: "Da die SPD bei 25 Prozent dümpelt, verkaufte sich ein linker Spiegel auch ziemlich schlecht. Mehr noch: Wo die politische Linke unablässig
an Glaubwürdigkeit verliert, wäre es
dumm, einen linken Spiegel zu machen. Und: Für die alten Befindlichkeiten reichen ja immer noch Hinweise auf die
bösen Amerikaner."
Von einem Fotoessay mit Kommentaren von
Tilman Spengler sind im Netz (mit Ausnahme eines sehr vertrauten Bildes) nur die
Kommentare zu sehen. Das macht den
kulturgeschichtlich weit ausgreifenden Text natürlich ein wenig kontextlos, aber das geht sehr eindeutig an die Adresse der
bösen Amerikaner: "Man wird den amerikanischen Aufsehern im
Abu-Ghraib-Gefängnis, die sich jetzt juristisch verantworten müssen, vielleicht glauben, dass sie von ihren Vorgesetzten noch nie mit den Regeln eines menschenwürdigen Umgangs mit Gefangenen vertraut gemacht worden sind. Dass sie genauso unvertraut im
Umgang mit Pornografie sind, wird ihnen niemand glauben."
Außerdem: Martina Fietz
sucht nach einem Kabinetts-Job für
Fritz Kuhn.
Norbert Blüm diagnostiziert bei den deutschen Wirtschaftseliten galoppierenden
"Autismus".