Magazinrundschau - Archiv

ars technica

3 Presseschau-Absätze

Magazinrundschau vom 17.09.2013 - ars technica

Aus Anlass des zehnjähriges Jubiläums von Skype erzählt Toivo Tänavsuu die Geschichte des Internet-Videotelefondienstes, der von einem Schweden, einem Dänen und vier Esten in Tallinn erfunden wurde: "Der Name des Projekts stammt aus den Worten 'sky' und 'peer'. Nach dem Beispiel von Napster und anderen, sollte er zu 'Skyper' abgekürzt werden. Da jedoch die Domain skyper.com bereits vergeben war, schnitt man das 'r' ab und nannte sich 'Skype'. Mit einem Computer zu sprechen, kam einem damals noch albern vor - so wie es in der Anfangszeit der Handys albern war, sich mit seiner Hand zu unterhalten. Die erste Resonanz war nicht sehr ermutigend, weil es etwa in der Klangqualität grobe Störungen gab. Aber als den Testern bewusst wurde, dass sie nun über den Computer mit Menschen am anderen Ende der Welt sprechen konnten - und zwar kostenlos -, änderte sich ihre Einstellung." Nur am Rande erwähnt wird, dass Microsoft, das 2011 Skype gekauft hat, der NSA direkten Zugriff auf alle über Skype geführten Telefongespräche gibt.
Stichwörter: Sky, Microsoft, Resonanz

Magazinrundschau vom 09.10.2012 - ars technica

Cyrus Farivar spürt für ars technica akribisch den Schicksalen der vier Pirate-Bay-Gründer nach. Alle sind zu mehrmonatigen Haftstrafen, vor allem aber zu millionenhohen Entschädigungen verurteilt worden. Ihre Strafe anzutreten, würde für sie bedeuten, ihr künftiges Leben auf Sozialhilfeniveau zu fristen. Aber kein einziger ist mehr in Schweden. Einer von ihnen, Peter Sunde, hat den Crowdfunding-Dienst flattr mitgegründet. Ein anderer, Fredrik Neij, setzt juristische Hoffnungen auf den Europäischen Gerichtshof und beauftragte seinen Anwalt Jonas Nilsson mit einer Menschenrechtsklage. Aber "was auch immer in diesem Fall geschieht - der Gerichtshof kann die Entscheidung eines EU-Mitgliedsstaats nicht rückgängig machen. Das endgültige schwedische Urteil steht. Warum also das Straßburger Gericht anrufen? Die Hoffnung liegt darin, dass ein Tadel gegen Schweden ausgesprochen wird, der auch Entschädigungszahlen an seinen Mandanten einschließen könnte. Solch ein Tadel, so Nilssons Hoffnung könnte einen ganz neuen Prozess nach sich ziehen."

Magazinrundschau vom 03.07.2012 - ars technica

Wie eine kleine, feine Erfindung in der hierarchisierten Welt eines Großkonzerns versauern kann, davon erzählt Cyrus Farivar am Beispiel des Mediaplayers Winamp. Justin Frankel programmierte Winamp, weil er Mitte der neunziger Jahre keinen Mediaplayer fand, auf dem man zufriedenstellend MP3s abspielen konnte. 1997 stellte er ihn ins Netz und ein Jahr später gründete er die Firma Nullsoft und versuchte herauszufinden, wie man das ganze monetarisieren könnte. 1999 stellte Frankel Rob Lord ein, der zum Firmensitz (Frankels Schlafzimmer im Haus seiner Eltern) in Sedona in der Wüste von Arizona zog. "'Es gibt dort diesen sehr robusten Indvidualismus und einen sehr robusten spirituellen Geist und Frankel kam von dort', sagt Lord. Der Sedona Ethos schlug durch, als man geschäftliche Entscheidungen fällen musste. Lord erinnert sich an einen Moment, als es nicht genug Informationen gab, um zuversichtlich eine Entscheidung zu treffen. 'Wir machen einfach x und lassen das Universum entscheiden, sagte Frankel', erinnert er sich. 'Ich glaube, das beschreibt unseren Modus ganz gut - Dinge passieren aus gutem Grund.' Das Universum entschied, dass Winamp fantastisch war. In den ersten zwei Jahren, in denen Lord für Nullsoft arbeitete, vervierfachten sich Winamps Nutzerzahlen von 15 auf 60 Millionen Nutzer." Alles änderte sich, als die Firma für 100 Millionen Dollar von AOL gekauft wurde. 'Aol hat die Weiterentwicklung stärker behindert als jede andere Firma die ich kenne, sagt Chamath Palihapitiya, Winamps früher Chef für wirtschafliche Entwicklung. 'Diese Bürokraten sahen jede Entscheidung als politische Entscheidung. Wirklich gute Ideen starben noch in der Entwicklung.'"
Stichwörter: Behinderte, Lorde