Wolfgang Jacobsen

Erich Pommer

Filmproduzent zwischen Kunst, Industrie und Unterhaltung
Cover: Erich Pommer
Hentrich und Hentrich Verlag, Berlin 2017
ISBN 9783955652173
Kartoniert, 82 Seiten, 8,90 EUR

Klappentext

Mit 11 Abbildungen. "Das Beste ist gerade gut genug für das Publikum", schärfte Erich Pommer seinen Mitarbeitern gerne ein. Er produzierte den expressionistischen Film "Das Cabinet des Dr. Caligari". Fest verbunden ist sein Name mit der Ufa, mit Filmen von F. W. Murnau und Fritz Lang ebenso wie mit frühen Tonfilmen wie "Der blaue Engel" und "Der Kongreß tanzt". Er war ein Freund der Schauspieler, förderte Marlene Dietrich, Lilian Harvey, Maureen O'Hara und Hildegard Knef. Emil Jannings, Willy Fritsch, Hans Albers und Charles Laughton betraute er mit großen Rollen. 1889 in Hildesheim geboren, emigrierte er 1933 nach Frankreich, England und schließlich in die USA. Im Nachkriegsdeutschland engagierte er sich für den Wiederaufbau der Filmindustrie und starb 1966 in Los Angeles.
Pommer besaß ein unvergleichliches Gespür für Stoffe und Talente, agierte als Geschäftsmann und war doch auch Künstler. Für diese biografische Darstellung wurde erstmals die umfangreiche Korrespondenz Pommers von 1906 bis in die frühen 1950er Jahre ausgewertet. Zudem konnten bislang nicht erschlossene Akten der Ufa aus dem Historischen Archiv der Deutschen Bank herangezogen werden.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 10.10.2017

Produzenten erscheinen in der Filmgeschichte nur selten als kreatives Zentrum, weiß Rezensent Fritz Göttler, umso mehr freut es ihn, dass Wolfgang Jacobsen dem großen deutschen Produzenten Erich Pommer in der Reihe "Jüdischer Miniaturen" einen eigenen Band widmet. Stets auf der Suche nach einem deutschen Niagara-Wunder produzierte Pommer zunächst mit seiner Firma Decla große Filme wie "Das Cabinet des Dr. Caligari" oder "Dr. Mabuse", bevor er 1921 Leiter der Ufa wurde und die großen Meisterwerke der deutschen Filmkunst verantwortete: "Metropolis" oder "Der blaue Engel". Natürlich dankte das Land es ihm nicht, die Ufa warf ihren jüdischen Chef 1933 raus. Pommer musste mit seiner Frau in die USA emigrieren und kehrte nur zur re-education seiner Landsleute zurück.
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