Michail Gorbatschow

Mein Manifest für die Erde

Jetzt handeln für Frieden, globale Gerechtigkeit und eine ökologische Zukunft
Cover: Mein Manifest für die Erde
Campus Verlag, Frankfurt am Main 2003
ISBN 9783593372150
Gebunden, 155 Seiten, 17,90 EUR

Klappentext

Michail Gorbatschow steht für Demokratisierung und Abrüstung, er beendete den Kalten Krieg. Doch nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion ist die Chance vertan worden, eine friedliche Weltordnung zu schaffen, in der Menschenrechte und internationales Recht anerkannt, Ressourcen geschont und die Grundbedürfnisse aller Menschen befriedigt werden. Die Ungleichheit in der Welt ist die Ursache für die heutigen internationalen Konflikte, die es zu bekämpfen gilt. Seit mehr als einem Jahrzehnt widmet er sein Engagement dem Schutz der Erde. Er gründete die Organisation "Green Cross International", die sich in über 30 Ländern für Frieden, Umwelt und Gerechtigkeit einsetzt. In seinem Buch fordert er die Stärkung der UNO und Reformen von Weltbank, Welthandelsorganisation und dem IWF. Neben die Menschenrechts-Deklaration und die UN-Charta setzt er eine ökologisch ausgerichtete "Erd-Charta", denn die Umweltpolitik wird in Zukunft der wichtigste Teil der Weltpolitik sein.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 26.01.2004

Udo Scheer beginnt die Besprechung dieses Buches mit dem Hinweis auf Die, wie er meint, wenig bekannte Tatsache, dass Michail Gorbatschow nach seiner Amtsniederlegung als sowjetischer Staatchef zum Präsidenten des Internationalen Grünen Kreuzes gewählt worden ist. Folglich setzt sich der Autor in diesem Buch für die Ziele des Grünen Kreuzes ein und weist auf den Zusammenhang zwischen globalen Umweltkatastrophen, Armut und terroristischen Aktivitäten hin, fasst der Rezensent zusammen. Gorbatschow mache keinen Hehl aus seiner Überzeugung, dass die großen Industrienationen die "Hauptverantwortlichen" für die globalen Missstände sind, so Scheer zustimmend. Insbesondere beim Thema der Klimaveränderungen, die Gorbatschow mit der hemmungslosen Ressourcenverschwendung der reichen Länder in Zusammenhang sieht, erkennt der Rezensent den Autor zwar als "Rufer in der Wüste", dem solange kein Gehör geschenkt wird, solange es nicht für alle zu spürbaren Veränderungen kommt. Auch meint er, dass dieses "faktenreiche Plädoyer" im Grunde nichts enthält, was nicht schon bekannt sei. Dennoch ist dieses "Manifest" ein "aufrüttelnder Aufruf zur globalen Perestroika", lobt der Rezensent.