Achim Engelberg

An den Rändern Europas

Warum sich das Schicksal unseres Kontinents an seinen Außengrenzen entscheidet
Cover: An den Rändern Europas
Deutsche Verlags-Anstalt (DVA), München 2021
ISBN 9783421048202
Gebunden, 288 Seiten, 22,00 EUR

Klappentext

Vom Zerfall und Aufbruch unseres Kontinents. Wie hat sich Europa in den letzten Jahrzehnten verändert, wenn wir es von seinen Rändern her betrachten? Achim Engelberg bereist seit vielen Jahren Europas Außengrenzen von Island bis Sizilien, von Spanien bis zum Balkan. Nach dem Kalten Krieg wurde es dort gefährlicher. Die 1990er Jahre waren geprägt von der Rückkehr des Krieges, von den ökonomischen Schockwellen, die Osteuropa erfassten und Westeuropa unsozialer machten. Die vielen Flüchtlinge aus zerfallenden Staaten des Ostens und vom Balkan verstörten, das Sterben im Mittelmeer begann. Es war 1989 nicht das Ende der Geschichte erreicht, wie viele geglaubt hatten, vielmehr brachen Ungewissheit und Unsicherheit über das stolze und saturierte Europa herein. Findet unser Kontinent erneut die Kraft, sich wie Phoenix aus der Asche zu erheben?

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 16.08.2021

Rezensent René Wildangel ist fasziniert von Achim Engelbergs Reisebuch "An den Rändern Europas". Für das Buch hat der Autor vor allem Länder, die auf der Balkanroute und im süd-östlichen Teil Europas liegen bereist, weiß Wildangel. Die Rechercheergebnisse dieser Reise verbindet Engelberg dem Rezensenten zufolge gelungen mit Erinnerungen, Begegnungen und Vergleichen der teilweise grausamen Vergangenheit mit heutigen Schicksalen, beispielsweise der "Flüchtlingskrise", die der Autor nur in Anführungszeichen als solche beschreibt. Er schafft damit einen für den Rezensenten untypischen, aber vielseitigen Reisebericht. Das Buch funktioniert für ihn auch gut als "moralischer Kompass", indem es im besten Sinne aufklärt und dabei literarische und historische Belege liefert, auch wenn diese manchmal etwas schnell aneinandergereiht sind. Zur Thematik des Klimawandels hätte sich der Rezensent zudem ein eigenes Kapitel gewünscht, auch wenn es die sowieso schon deprimierende Schlussfolgerung in ihrer Wirkung vielleicht nur noch verstärkt hätte.
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Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 21.05.2021

Anregend findet Rezensent Cord Aschenbrenner das Buch des Historikers und Journalisten Achim Engelberg. Wenn der Autor sich aufmacht zu den Rändern Europas, etwa in die östliche Ukraine oder nach Marrakesch, wenn er Einheimische trifft und die von ihnen erzählten Geschichten aus einem sich ständig wandelnden Europa mit Historischem und Selbsterlebtem mischt, fühlt sich Aschenbrenner aufgefordert, sich auf Engelbergs assoziativen Stil einzulassen, um Erstaunliches oder Berührendes zu erfahren, das Gefährliche wie das Schöpferische zu sehen an und von den Rändern.