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Kurzweil bei Spielberg

23.07.2001. Ray Kurzweil über Steven Spielbergs "A.I.": "well-grounded"
Öfter mal auf der Website von Ray Kurzweil vorbeizuschauen, ist immer wieder lohnend. Finden sich hier doch stets neue Beiträge zu den diversen Aspekten der Kurzweilschen Kernthemen rund um die künstliche Intelligenz.

Kurzweil, der neben Informatik auch Literaturwissenschaften studierte, ist neuerdings ein gefragter Interviewpartner auch deutscher Schreiber immer dann, wenn gerade neue Science Fiction-Filme starten.

Womöglich um lästigen Anfragen von Filmjournalisten zuvorzukommen, hat der Futurologe den jüngsten Streifen von Steven Spielberg, "AI", gesehen und schon mal aufgeschrieben, was er von dem Werk so hält. Der Film wird im Herbst in Deutschland anlaufen.

Kurzweils Befund kann schon überraschen. In seiner üppig verlinkten Rezension kommt der Zukunftsdenker zu dem Schluss, dass Spielbergs Film sich nicht etwa nur in üblichem "sentimental utopianism" ergeht, sondern vielmehr durchaus ernst zu nehmend, weil "well grounded", wissenschaftliche Futurologie transportiert.

Wichtigster Grund: Spielberg spiele in seinem Werk die demnächst anstehenden Stufen der post-biologischen Evolution quasi systematisch durch, indem er intelligente Roboter in verschiedenen Stadien der technologischen Entwicklung zeige.

Auf der höchsten Stufe, und hier ist Spielberg sehr d'accord mit Kurzweils eigenen Theoremen, sind Maschinen endgültig zu den besseren Menschen geworden.