Lidorama

Kunst-Blog 3

30.08.2013.

Musik

(via The rest is noise) Falls Sie heute morgen Engelsstimmen brauchen: Eine Aufnahme des "Meistersinger"-Quintetts von 1931, mit Elisabeth Schumann, Lauritz Melchior, Friedrich Schorr, Gladys Parr, Ben Williams und London Symphony Orchestra unter John Barbirolli.



- nzz: Mona Sarkis berichtet über neue Tendenzen im arabischen HipHop
- nzz: Thomas Burkhalter stellt Elektro-Sha'abi vor, eine Mischung aus elektronischer Musik und Folklore, die gerade Ägypten erobert
- taz: Juliane Streich porträtiert die Erfurter Garagenpunk-Band Zentralheizung of Death
- tsp: Anne-Sophie Mutter im Interview über das Violinkonzert von Lutoslawski und zeitgenössische Musik
- tsp: Nana Heymann porträtiert die Sängerin Elif Demirezer, die ihr erstes Deutschpop-Album veröffentlicht hat
- sz: ein Interview mit Tomte-Sänger Thees Uhlmann über seine neues Soloalbum

Besprochen werden

- taz: britischer Pop von Franz Ferdinand, Arctic Monkeys und Babyshambles
- taz: das zweite Soloalbum des Tomte-Sängers Thees Uhlmann
- welt: die CD "Another Self Portrait" mit bisher unveröffentlichten Versionen von Bob-Dylan-Songs
- zeit: die Uraufführung von Harry Partchs szenischem Oratorium "Delusion of the Fury" (Wahn der Raserei) von 1969 bei der Ruhrtriennale. Hier eine Hörprobe
- zeit: Soul von John Legend
- zeit: das neue Album der amerikanischen Sängerin Julia Holter


Literatur

(oc) Bevor William Faulkner mit seinen romanen berühmt wurde, versuchte er sich als Dichter und, mit deutlich mehr Talent, als Zeichner, erzählt Josh Jones: "The drawings, like that of a dancing couple at the top, show the influence of jazz-age art-deco graphic illustration as well as that of English illustrator and aesthete Aubrey Beardsley (who gets a name-check in Faulkner's 1936 novel 'Absalom, Absalom!')." Hier sind mehr Zeichnungen und hier findet man frühe Prosa und Gedichte von Faulkner. Kostprobe? Gemein, aber unwiderstehlich: "I sing in the green dusk / Fatuously / Of ladies that I have loved / - Ça ne fait rien! Hélas, vraiment, vraiment".

(new yorker) Teju Cole hat sich, inspiriert von Flaubert, in den letzten Tagen auf Twitter an einem eigenen "Dictionnaire des Idées Reçues" versucht. In einem Blog im New Yorker hat er die dümmsten modernen Phrasen zusammengestellt: "GERMANS. When watching football, 'never rule out the Germans.'"

- faz: Der Dichter Adonis spricht im Interview über die Lage in Syrien
- faz: Daniel Kehlmann im Gespräch über seinen neuen Roman "F"
- zeit: Nina Pauer porträtiert den Philosophen Eric Jarosinski als Twitter-Star

Besprochen werden

- freitag: die neuen Romane von Helene Hegemann ("Jage zwei Tiger") und Daniel Kehlmann ("F")
- satt: E. M. Ciorans "Aufzeichnungen aus Talamanca" nach einem Vortrag von Peter Sloterdijk
- satt: Der Manga "Toradora!" von Yuyuko Takemiya, Zekkyou, Yasu
- fr: Martin Walsers Roman "Die Inszenierung"
- standard: Andrea Roedigs Reportageband "Über alles, was hakt. Obsessionen des Alltags"

Kino

(cargo) Lukas Foerster hat bei Cargo drei Blogeinträge zum Filmfestival von Locarno geschrieben. Der dritte Teil ist vor allem der George-Cukor-Retrospektive gewidmet: "Besonders fasziniert hat mich eine Reihe von New-York-Filmen, die in den Jahren unmittelbar nach dem zweiten Weltkrieg entstanden, in den späten Vierzigern und frühen Fünfzigern. ... Eine Serie eher kleinerer Produktionen, oft in Zusammenarbeit mit dem Autorenteam Ruth Gordon / Garson Kanin entstanden, die in einem New York spielen (mit vielen Szenen, die on location entstanden sind), in dem junge Frauen in engen Single-Appartments großen Träumen nachhängen, die stets als Rückseite kleinbürgerlicher Existenzängste lesbar bleiben; in dem sie jedoch auch ein freieres Leben beginnen können, wenn sie die engen Appartments für einmal hinter sich lassen und sich hinaus trauen und sich im Central Park oder in den kleinen, engen Bars auf Zufallsbekanntschaften einlassen."

Besprochen werden

- faz: Alfonso Curazons "Gravity" als Eröffnungsfilm der Filmfestspiele in Venedig
- taz: Edgar Reitz' vierstündiges Filmepos "Die andere Heimat" in Venedig
- freitag, sz: Michael Winterbottoms "The Look of Love"
- sz: John Roberts britisch-kubanischer Film "Hasta la Vista, Sister!"
- zeit: "Chroniken der Unterwelt - City of Bones"

Kunst

(zeit) Eine sehr schöne Bilderstrecke zu der St. Moritz Art Masters. Mit Werken von Ai Weiwei, Tobias Rehberger, Rune Guneriussen u.a., die in der Gegend rumstehen, damit Spaziergänger darüber stolpern. Noch bis 1. September in St. Moritz und Umgebung. (Foto: Sébastien De Ganay: "XL carton chair", © Daniel Martinek)

- presse: Der österreichische Maler Hermann Nitsch im Interview über mystische Naturerfahrungen in Prinzendorf und sein Alterswerk
- (port): ein Fotoessay des dominikanischen Fotografen Alejandro Cartagena über "urban transportation" in Mexiko zeigt aus der Vogelperspektive, was die Leute so in ihren Trucks transportieren.

Besprochen werden

- tsp: die Ausstellung der Kandidaten für den Preis der Nationalgalerie im Hamburger Bahnhof.
- welt: eine Ausstellung mit Schätzen aus dem Ricordi-Archiv in der Berliner Bertelsmann-Repräsentanz.


Design

Diese Woche wird in Birmingham die neue öffentliche Bibliothek eröffnet, die größte Europas. Damit liegt Birmingham im Trend: Seit 2000 wurden xig neue Bibliotheken in Britannien, Amerika und Europa eröffnet, die Rekordbesucherzahlen melden, berichtet Ken Worpole im Guardian. "Why are libraries back on the urban agenda? Increasing numbers of people are now engaged in some form of further or higher education, and need study space and access to the internet, which many cannot find at home. The rise of single-person households in city centres - in some European capitals now approaching 50% of households - means that libraries increasingly act as a meeting place or home from home, as they do for migrants, refugees and even tourists." Das Magazin Dezeen hat die Bibliothek von allen Seiten, innen und außen, fotografiert und ein Interview mit Mecanoo-Architektin Francine Houben geführt.