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Jean-Francois Lyotard

Jean Francois Lyotard, 1924 in Versailles geboren, arbeitete von 1950 - 1952 als Philosophielehrer im algerischen Constantine und engagierte sich während des Algerienkriegs im Widerstand. Während dieser Zeit gehörte er auch der extrem-marxistischen Gruppe "Socialisme ou Barbarie" an, von der er sich zu Beginn der sechziger Jahre abwandte, weil sie zu dogmatisch wurde. Ab 1966 lehrte Lyotard an verschiedenen französischen Universitäten, später auch am Institut für Kritische Theorie der University of California. Die Kritik an Ideologien, die sein berühmtes Diktum vom "Ende der großen Metaerzählungen" spiegelt, kann als Kern von Lyotards Denken und Philosophieren angesehen werden: Sie haben sich - nicht zuletzt nach Auschwitz - selbst diskreditiert. Daher strebt Lyotard eine Philosophie des Dissens an, die den "Widerstreit" unterschiedlicher Lebens-, Diskurs- und Wissensformen nicht unter einer allumfassenden Idee versöhnt, sondern artikuliert und bezeugt. Wichtige Werke sind u.a. "Das postmoderne Wissen" (1979), "Der Widerstreit" (1983) und "Postmoderne für Kinder" (1986), mit denen er das Schlagwort "Postmoderne" in die Philosophie einführte. Lyotard starb 1998 in Paris.
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2 Bücher

Jean-Francois Lyotard: Das Elend der Philosophie

Cover
Passagen Verlag, Wien 2004
ISBN 9783851655513, Kartoniert, 320 Seiten, 35.00 EUR
Herausgegeben von Peter Engelmann. Aus dem Französischen von Eva Werth und Bilge Ertugrul Gibt es heute noch Gründe, die Größe des Denkens zu schätzen? Versteht man die Macht des Geistes als einen die…

Jean-Francois Lyotard: Der schalltote Raum. Die Anti-Ästhetik von Malraux

Cover
Passagen Verlag, Wien 2001
ISBN 9783851654974, Broschiert, 89 Seiten, 14.01 EUR
Herausgegeben von Peter Engelmann. Aus dem Französischen von Ronald Voullie. Gott und der Mensch sind tot, und die großen modernen Projekte interessieren nicht mehr, die Welt hat sich überlebt. Die Werke…