Janka Oertel

Ende der China-Illusion

Wie wir mit Pekings Machtanspruch umgehen müssen
Cover: Ende der China-Illusion
Piper Verlag, München 2023
ISBN 9783492058155
Gebunden, 304 Seiten, 24,00 EUR

Klappentext

Die chinesische Führung unter Xi Jinping stellt mit alternativen globalen Ordnungsvorstellungen, der Missachtung individueller Rechte und subventionsgetränktem Staatskapitalismus Deutschlands wirtschaftliches und damit auch sein gesellschaftliches und politisches Fundament infrage. Wie sollen wir in Deutschland und Europa darauf reagieren? Es ist wichtig, China nicht mehr als regionalwissenschaftliches Phänomen zu betrachten, sondern als globale Frage und gesamtgesellschaftliche Herausforderung. Ohne Panikmache, aber mit Mut und Sinn für Details. Denn es geht nicht um abstrakte Außenpolitik, es geht um künftige Macht- und Wohlstandsverteilung in der Welt. Es geht um richtig viel.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 25.11.2023

Ein wichtiges Buch über Chinas Großmachtstreben hat Janka Oertel geschrieben, so die Rezensentin Anna Schiller. Die Sinologin Oertel moralisiert darin nicht, freut sich Schiller, sondern macht ihre Warnungen vor China an der Politik der Kommunistischen Partei fest, die keineswegs immer ökonomisch rational handele, sondern vor allem um ihre eigene Macht besorgt sei. Außerdem sieht die chinesische Politik laut Oertel den liberalen Westen in der Tat als ein gefährliches Gegenmodell zur eigenen autoritären Herrschaft und versucht dementsprechend, Einfluss in internationalen Organisationen zu gewinnen, referiert die Kritikerin. Die Politik soll, das ist der Rezensentin zufolge Oertels Fazit, die Zeichen der Zeit erkennen und, zur Not auch gegen Widerstände der deutschen Wirtschaft, einen härteren Kurs gegen China einschlagen.
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Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 18.09.2023

Ein Buch gerade noch zur rechten Zeit ist Janka Oertels Abhandlung über die Politik Chinas, ruft Rezensent Kai Strittmatter aus und freut sich ganz besonders über die Dringlichkeit, die er zwischen den Zeilen vernimmt. Es hat sich zwar herumgesprochen, so Strittmatter, dass China sich neben dem Klimawandel zur größten Gefahr für ein demokratisches Europa entwickeln dürfte, allein passiert ist noch viel zu wenig. Oertel nun räumt, jubelt der Rezensent, mit einem falschen, beschönigenden Chinabild auf. "Win-Win Kooperationen" sind mit der andere in Abhängigkeit pressenden chinesischen Wirtschaftspolitik nicht zu haben, zeigt Oertel laut Strittmatter auf, die Kommunistische Partei wiederum garantiere eben gerade keine Stabilität, sondern agiere zunehmend paranoid, russlandtreu und in der Außenpolitik militaristisch. Hauptadressat dieses äußerst wichtigen Buchs ist für den Rezensenten das Kanzleramt.
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