Sabrina Nowack

Sicherheitsrisiko NS-Belastung

Personalüberprüfungen im Bundesnachrichtendienst in den 1960er Jahren
Cover: Sicherheitsrisiko NS-Belastung
Ch. Links Verlag, Berlin 2016
ISBN 9783861539230
Gebunden, 528 Seiten, 45,00 EUR

Klappentext

Die Studie widmet sich einer internen, von der Politik erzwungenen Personalüberprüfung im BND. Zwanzig Jahre nach dem Ende des Dritten Reiches wurde individuelle NS-Belastung hauptsächlich als mögliches Sicherheitsrisiko betrachtet. Zwar entließ der BND 68 von 157 überprüften Mitarbeitern, doch bekamen es die Verantwortlichen nicht nur bei den Überprüfungen selbst, sondern auch beim Umgang mit deren Ergebnissen mit Problemen zu tun, die keine wirkliche "Selbstreinigung" gestatteten. Widerstände regten sich dabei nicht allein in der BND-Zentrale in Pullach, sondern auch bei der Bundesregierung in Bonn. (Band 4 der Edition der unabhängigen Historikerkommission zur Erforschung der Geschichte des Bundesnachrichtendienstes 1945-1968)

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 18.10.2016

Für Anselm Doering-Manteuffel liegt mit Sabrina Nowacks Studie zu den NS-Lasten beim BND und ihrer Erforschung eine mustergültige Arbeit zum Thema vor. Die Autorin untersucht laut Rezensent Planung und Vorgehen bei der Evaluation ehemaliger Angehöriger der Wehrmacht und der nationalsozialistischen Organisationen im Nachrichtendienst und schildert die Bedingungen zur Einrichtung der Prüfgruppe "Organisationseinheit 85". Dabei wird laut Doering-Manteuffel u. a. deutlich, dass diese Bedingungen Wehrmachts- und SS-Soldaten von Erfassung von vornherein ausschlossen. Eine unbestimmte Menge von "NS-belasteten Quellen" wurde so gar nicht erst erfasst, lernt der Rezensent.
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