Manfred Steinkühler

Der deutsch-französische Vertrag von 1963

Entstehung, diplomatische Anwendung und politische Bedeutung in den Jahren von 1958 bis 1969
Cover: Der deutsch-französische Vertrag von 1963
Duncker und Humblot Verlag, Berlin 2002
ISBN 9783428107674
Gebunden, 212 Seiten, 18,00 EUR

Klappentext

Die Geschichte des deutsch-französischen Vertrages von ihren Anfängen bis 1969 auf der Basis gedruckter und ungedruckter Quellen, von Memoiren, der Zeitzeugenschaft des Verfassers und der Auswertung der bisherigen historischen Forschung dargestellt. Vertragsziel war und ist es unter anderem, sich auch in den großen Fragen der internationalen Politik um möglichst gleichgerichtete Haltungen zu bemühen. Der Autor geht aus deutscher Sicht der Frage nach, auf welche Weise die Regierungen Adenauer, Erhard und die Regierung der Großen Koalition unter Kiesinger und Brandt sich dieser Aufgabe gestellt haben. Der Vertrag wird als integrierender und stabilisierender Bestandteil der westlichen Bündnissysteme im Interesse der Beilegung des Ost-West-Konfliktes begreiflich gemacht.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 11.06.2002

"Was verbindet Joachim von Ribbentrop mit dem deutsch-französischen Vertrag von 1963?", fragt sich der Rezensent Ulrich Lappenküper und antwortet gleich: "Nichts, möchte man meinen." Ganz anders Buchautor Manfred Steinkühler. Der ehemalige Angehörige des Auswärtigen Dienstes gebe vor, in seinem Buch die deutsch-französische diplomatisch-politische Zusammenarbeit von 1958 bis 1969 "quellennah und -kritisch" zu analysieren, zitiert Lappenküper. Doch der Rezensent wittert unter dem "wissenschaftlichen Anstrich" dieses Bandes eine Abrechnung mit den Bonner Diplomaten, die versäumt hätten, den deutsch-französischen Beziehungen die Bedeutung zuzumessen, die ihnen zukommt. Steinkühlers Erklärung dafür erscheint dem Rezensenten "einseitig" und "überzogen": Für die latent franzosenfeindliche Einstellung sei die "NS-Prägung" bestimmter Kreise des Auswärtigen Amtes verantwortlich. "Sachliche Fehler" bescheinigt der Rezensent dem Autor und findet, er hole zu einer Art "abenteuerlichem Rundschlag" aus. Steinkühlers Motive, schreibt der Rezensent, erschließen sich dem Leser nur auf Umwegen.
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