Ken Follett

Kinder der Freiheit

Roman
Cover: Kinder der Freiheit
Lübbe Verlagsgruppe, München 2014
ISBN 9783785725108
Gebunden, 1216 Seiten, 29,99 EUR

Klappentext

Übersetzt von Dietmar Schmidt und Rainer Schumacher. Deutschland nach dem Mauerbau: Rebecca Hoffmanns Welt in Ostberlin scheint in Ordnung zu sein - bis sie durch Zufall erfährt, dass der eigene Mann sie seit Jahren im Auftrag der Stasi bespitzelt. Als sie ihn zur Rede stellt, begeht sie einen verhängnisvollen Fehler, den sie und ihre Familie ihr Leben lang bereuen sollen. In den USA erlebt George Jakes als Vertrauter von Justizminister Robert Kennedy hautnah den Kampf der Bürgerrechtsbewegung gegen Rassismus, Intoleranz und Ungerechtigkeit - und bekommt am eigenen Leib zu spüren, was es heißt, ein Farbiger zu sein. Cameron Dewar ist Republikaner, aber auch er kämpft unbeirrt für seine Überzeugungen. Als CIA-Agent muss er sich in einer Welt aus Täuschung, Lügen und Intrigen zurechtfinden. Ähnlich geht es Dimka Dworkin, dem jungen Berater von Nikita Chruschtschow, als sich Sowjetunion und USA in einen Konflikt stürzen, der die Welt an den Rand des Atomkriegs führt. Seine Schwester Tanja begibt sich als Journalistin an die Brennpunkte des Geschehens, von Moskau über Kuba bis nach Prag und Warschau - dorthin, wo Weltgeschichte geschrieben wird. Der in sich abgeschlossene Roman erzählt die miteinander verbundenen Schicksale von Menschen aus Ost und West vor dem Hintergrund der politischen und gesellschaftlichen Umwälzungen vom Anfang der Sechziger- bis zum Ende der Achtzigerjahre.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 08.11.2014

Sabine Vogel kann dem Autor einfach nichts verübeln, nicht mal die biedere Schwarzweizmalerei oder die Klischees, wenn Ken Follett in seinem Ritt durch knapp dreißig Jahre deutscher Geschichte den Stasitypen vor dem Hintergrund bleigrauer DDR-Tristesse im grauen Trench gegen den guten Kleinbürger antreten lässt. Dass Vogel derart begeistert ist, so erkennen wir, liegt an Folletts Fähigkeit, einen Haufen Einzelschicksale und Zeitgeschichte rasant zu vereinen. Spannend ist das auch noch, versichert die Rezensentin, und zwar so, dass Vogel sich fragt, wieso sie von all dem, was der Autor im dritten Teil seiner Century-Saga aufschreibt, im Leben nichts mitbekommen hat. Ach ja, dramaturgisch, setzt Vogel hinzu, hat der Autor immer alle Fäden sicher in der Hand; bei der Fülle an Figuren und Handlung in diesem Buch keine Selbstverständlichkeit, meint sie.