Frederick Taylor

Die Mauer

13. August 1961 bis 9. November 1989
Cover: Die Mauer
Siedler Verlag, Berlin 2009
ISBN 9783886808823
Gebunden, 576 Seiten, 29,95 EUR

Klappentext

Aus dem Englischen von Klaus-Dieter Schmidt. Beinahe dreißig Jahre stand die Mauer - sie spaltete ein Land, sie zerriss Familien, viele starben beim Versuch, sie zu überwinden. Frederick Taylor erzählt die Geschichte dieses Bauwerks, das nicht nur ein Symbol für den verlorenen Krieg und die daraus hervorgegangene Teilung Deutschlands, sondern auch ein Fanal der Unmenschlichkeit war. Ein eindringliches Buch über die Zeit des Kalten Kriegs und darüber, was der Eiserne Vorhang für das Leben der Menschen bedeutet hat.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 10.06.2009

Zufrieden ist Josef Henke mit Frederick Taylors Buch über die Berliner Mauer. Er attestiert dem Autor, detailliert und historisch verlässlich die Geschichte der Mauer zu erzählen, von ihrer Entstehung und Funktionstüchtigkeit, ihrer politische Wirkung und ihrer grausamen Wirklichkeit, von vielen gescheiterten und geglückten Fluchtversuchen und von ihrem Ende. Besonders hebt er die Detailnähe von Taylors Darstellung hervor und lobt seine "spannungsvolle Inszenierungen und konturenreiche Nahaufnahmen der Akteure".
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Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 10.06.2009

Zufrieden ist Josef Henke mit Frederick Taylors Buch über die Berliner Mauer. Er attestiert dem Autor, detailliert und historisch verlässlich die Geschichte der Mauer zu erzählen, von ihrer Entstehung und Funktionstüchtigkeit, ihrer politische Wirkung und ihrer grausamen Wirklichkeit, von vielen gescheiterten und geglückten Fluchtversuchen und von ihrem Ende. Besonders hebt er die Detailnähe von Taylors Darstellung hervor und lobt seine "spannungsvolle Inszenierungen und konturenreiche Nahaufnahmen der Akteure".
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Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 20.05.2009

Martin Sabrow bespricht Frederick Taylors Studie zusammen mit Edgar Wolfrums viel kürzerer Darstellung der Mauergeschichte unter dem gleichen Titel "Die Mauer". Wo Wolfrum erzählt und versachlicht, so Sabrow, da erweist sich Taylor als Dramatiker. Für ihn ist die Geschichte der Mauer die Geschichte einer Zuspitzung zwischen Antipoden, die Ulbricht und Adenauer, aber mehr noch Honecker und Brandt heißen – wobei Honecker der vorläufige, und Brandt der endgültige Sieger ist. Eines geht Sabrow bei Taylors offensichtlich packender Darstellung aber ab: Die Mauer war ein Kompromiss, sie führte in einen Status quo. Und eine derart graue Realität lässt sich nicht in die Formen eines Dramas bannen. Am Ende wurde sie morsch und wäre so oder so gefallen, meint Sabrow nach Lektüre beider Bücher.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 21.03.2009

Zufrieden, aber nicht begeistert ist Claudia Schwartz mit Frederick Taylors Buch über die Berliner Mauer. Obwohl das knapp 600 Seiten umfassende Werk in ihren Augen viele Aspekte ausführlich behandelt, wirkt es bisweilen ein wenig oberflächlich auf sie. Sie sieht das Interesse des Autors vor allem im Anekdotischen und Biografischen liegen. Eingehend würden zum Beispiel die Leben von Erich Honecker und Willy Brandt dargestellt. Schwartz rekapituliert ihrerseits detailliert die historische Vorgeschichte des Mauerbaus, die bei Taylor ihres Erachtens doch recht knapp behandelt wird. Dagegen erfährt sie bei ihm zum Beispiel alles über Fluchthelfer und unterirdische Tunnel. Sie beschreibt das Buch als einen "bunten Bilderbogen, ein Panoptikum voller Lebensgeschichten, traurige und solche mit einem Happy End". Seinem Gegenstand werde der Autor vor allem gerecht, so die Rezensentin, "wenn er die menschliche Tragik des Berliner Sperrwerks beschreibt".

Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 12.03.2009

Dem Genre nach historisches Sachbuch, dem Tonfall nach aber lyrische Prosa: So charakterisiert Ingeborg Szöllösi das auf fünf Kapitel verteilte "Mauerbuch" des Briten Frederick Taylor. Die Rezensentin hebt lobend die Authentizität und plastische Geschichtsschreibung hervor, die über "lebendige Geschichten" vermittelt wird. Beginnend mit den Anfängen der sumpfigen Stadt Berlin, schreitet Taylor komprimierend voran und hat sich bald bis zu Ulbricht ins Jahr 1945   vorgearbeitet. Auf den nun folgenden gut 500 Seiten wird das historische Material in aller Ausführlichkeit ausgebreitet, ohne dabei die "Geschichten des "kleinen Mannes"" aus den Augen zu verlieren, worin Ingeborg Szöllösi mit Nietzsche den größten Nutzen der Historie für das Leben sieht.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 23.02.2009

Unterhaltsam und spannend findet der Rezensent Godehard Weyerer dieses Buch über die Mauer. Hierin zeichnet der englische Historiker und Publizist Frederick Taylor nach, wie sich die Teilung Berlins vollzog und auf welche Weise sich die Politik mit der Mauer arrangierte. Aus der Perspektive der Besatzungsmächte, so erfahren wie, schildert er die verschiedenen Interessenslagen und das Kalkül der involvierten Politiker. Den größten Teil, so lässt uns Weyerer wissen, nimmt bei Taylor der Zeitraum zwischen der Grenzschließung und Kennedys Berlin-Besuch ein. Zwar hat man vieles des in "Die Mauer" Geschilderten schon gelesen, meint der Rezensent, doch er bescheinigt Taylor, ein unterhaltsames, minutiös und schnörkellos erzähltes Buch geschrieben zu haben.
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