Joachim Käppner

1918 - Aufstand für die Freiheit

Die Revolution der Besonnenen
Cover: 1918 - Aufstand für die Freiheit
Piper Verlag, München 2017
ISBN 9783492057332
Gebunden, 528 Seiten, 28,00 EUR

Klappentext

Die Revolution der Arbeiter und Soldaten von 1918 war eine historische Chance - dafür, ein demokratisches Deutschland zu schaffen, das stärker gewesen wäre als die Weimarer Republik. In wenigen Tagen erreichen sie, was der Sozialdemokratie in Jahrzehnten nicht gelungen war: die überlebte, autoritäre Ordnung des Kaiserreichs zu stürzen. Es ist die Tragödie der Revolution, dass ihre eigenen Führer sie fürchteten - zu Unrecht. Denn das Ziel der meisten Revolutionäre war nicht, wie es in der Rückschau oft erschien, ein kommunistisches Regime wie in Russland zu errichten. Das Aufbegehren in Deutschland hatte vor allem die Absicht, die alten Eliten der Kaiserzeit zu entmachten, besonders das Militär und die Kriegstreiber von 1914. Für einige wenige Wochen hat die Revolutionsregierung, geführt von der SPD, die Gelegenheit dazu - und nutzt sie nur halbherzig. So bleiben die Todfeinde der deutschen Demokratie mächtig, mit fatalen Folgen für die junge Republik.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 09.03.2018

Joachim Käppners Buch führt Cord Aschenbrenner noch einmal vor Augen, dass die historische Chance zu etwas grundsätzlich Neuem 1918 bestanden hat. Die Sozialdemokraten, meint der Rezensent, seien nur allzu ordentlich vorgegangen, nicht mutig. Die Ehrenrettung der Revolution, die der Autor mit seinem Buch laut Aschenbrenner versucht, eindringlich, mit Mut zum prägnanten Urteil, aber eben auch mit Bedauern, glänzt laut Rezensent mit genauen Porträts der Sozialdemokraten-Protagonisten sowie packenden, auf mannigfachen Quellen fußenden Beschreibungen der Revolutionstage.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 24.01.2018

Alexander Gallus wittert jubiläumstypisches Pathos bei Joachim Käppner, wenn der Historiker der Revolution von 1918 einen Platz im Pantheon deutscher Freiheitsbewegungen zuweisen will. Dass der Autor auf akademischen Jargon verzichtet und mit Anmerkungen spart, gefällt Gallus, zumal die Arbeit ihm dennoch mit Sorgfalt erstellt und auf der Höhe der Zeit scheint. Ob Käppner neue Synthesen zum Thema anzubieten hat, möchte er aber bezweifeln. Käppners Schilderungen der bekannten Vorgänge in Berlin im Winter 1918/1919 findet er kundig und aufgrund ihres kritischen Ansatzes lesenswert.
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