Christine Fischer-Defoy (Hg.), Heinrich Mann

Auch ich kam aus Deutschland

Das private Adressbuch 1926-1940
Cover: Auch ich kam aus Deutschland
Koehler und Amelang Verlag, Leipzig 2006
ISBN 9783733803544
Gebunden, 276 Seiten, 24,90 EUR

Klappentext

Herausgegeben und kommentiert von Christine Fischer-Defoy. Mit zahlreichen Schwarzweiß-Abbildungen im Text sowie farbigen Faksimiles auf 64 Tafeln. Faksimiliertes und kommentiertes Original-Adressbuch von Heinrich Mann - ein privates Dokument über seine Berliner Jahre und den Beginn des französischen Exils, jeder Name des Adressbuches wird erläutert: berühmte Freunde, berufliche Kontakte, Geliebte u. v. m., mit bisher unveröffentlichten privaten Fotos.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 30.08.2007

Bemerkenswert findet Rezensent Tilmann Lahme das private Adressbuch Heinrich Manns, das Christine Fischer-Defoy als faksimilierten Druck herausgegeben und mit Abbildungen und Kommentaren versehen hat. In erster Linie dokumentiert das Buch für ihn das private, literarische und politische Netzwerk Manns während der Weimarer Republik. Das 1926 angelegte Adressbuch verzeichne Namen wie Max Brod, Gottfried Benn, Lion Feuchtwanger, Erich Mühsam und Carl Zuckmayer, andere wie Bertolt Brecht oder Jakob Wassermann fehlten. Auch zahlreiche Anschriften von Frauen wie "Felicitas", "Rosamunda" oder "Blandina" findet Lahme darin. Schließlich bezeugt das Adressbuch in seinen Augen das "Lebensschicksal des Exils" auf eine "erschütternd schlichte Weise": durch die Striche und Neueintragungen manches Adressaten, der nun im Ausland seinen Platz suchen musste.
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Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 14.08.2007

Keineswegs gelangweilt hat sich Jörg Magenau beim Blick in Heinrich Manns privates Adressbuch, das Christine Fischer-Defoy faksimiliert und kommentiert herausgegeben hat. Im Gegenteil: die Lektüre scheint ihm nicht nur erhellend, sondern auch spannend. Schließlich zeige ein Adressbuch den Menschen als soziales Wesen. Damit ist es für ihn auch "Register seiner Verbindungen" und ein "Dokument seiner Zeitgenossenschaft". Dies trifft in seinen Augen ganz besonders auf Heinrich Manns Adressbuch zu, das mit einer beeindruckender Liste von bekannten Persönlichkeiten aufwartet: von Gottfried Benn bis zu Arthur Schnitzler, von Kurt Tucholsky bis zu Carl Zuckmayer. Erhellend findet er auch, wer fehlt: Ernst Toller und Bertolt Brecht etwa. Besonders lobt er Fischer-Defoys detaillert kommentierten Personenverzeichnis, das das nötige Hintergrundwissen liefert.
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Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 14.08.2007

Keineswegs gelangweilt hat sich Jörg Magenau beim Blick in Heinrich Manns privates Adressbuch, das Christine Fischer-Defoy faksimiliert und kommentiert herausgegeben hat. Im Gegenteil: die Lektüre scheint ihm nicht nur erhellend, sondern auch spannend. Schließlich zeige ein Adressbuch den Menschen als soziales Wesen. Damit ist es für ihn auch "Register seiner Verbindungen" und ein "Dokument seiner Zeitgenossenschaft". Dies trifft in seinen Augen ganz besonders auf Heinrich Manns Adressbuch zu, das mit einer beeindruckender Liste von bekannten Persönlichkeiten aufwartet: von Gottfried Benn bis zu Arthur Schnitzler, von Kurt Tucholsky bis zu Carl Zuckmayer. Erhellend findet er auch, wer fehlt: Ernst Toller und Bertolt Brecht etwa. Besonders lobt er Fischer-Defoys detailliert kommentierten Personenverzeichnis, das das nötige Hintergrundwissen liefert.
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Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 12.03.2007

Einen großen Reiz übt das Faksimile des Adressbuchs Heinrich Manns, zwischen 1926 und 1940 geführt, auf Michael Rutschky aus. Hier kann man quasi zwischen den Zeilen die internationalen Beziehungen, die Vernetzung zwischen verschiedenen Kreisen und vor allem das amouröse Leben der Boheme studieren, freut sich der Rezensent. Schwelgt er in den Einträgen der früheren Jahre, so wirkt Rutschky doch ernüchtert angesichts der Verwerfungen, die seit 1933 die Adressen Heinrich Manns vorweisen, weil so viele Freunde und Schriftsteller-Kollegen ins Exil gehen mussten. Insgesamt ein erhellendes Buch, durch Kommentar und Register hilfreich erschlossen, lobt der Rezensent, für den besonders die unbekannten Namen, die der Kommentar nicht klären konnte, ein ganz eigenes poetisches Flair entwickeln.
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