Hannes Bajohr, Rieke Trimcev

ad Judith N. Shklar

Leben - Werk - Gegenwart
Cover: ad Judith N. Shklar
Europäische Verlagsanstalt, Hamburg 2024
ISBN 9783863931339
Kartoniert, 284 Seiten, 22,00 EUR

Klappentext

Judith N. Shklar gilt als wichtigste Theoretikerin des Liberalismus im 20. Jahrhundert und steht in ihrer amerikanischen Heimat gleichberechtigt neben Größen wie Hannah Arendt oder John Rawls. Bekannt vor allem für das Konzept des "Liberalismus der Furcht" ist ihr Werk ungleich vielfältiger, umfasst ideengeschichtliche Studien nicht weniger als Reflexionen über Ungerechtigkeit und Staatsbürgerschaft. "ad Judith Shklar" nimmt sich der Denkerin in ihrer ganzen Komplexität und in drei Schritten an: Eine ausführliche Werkbiografie gibt einen umfassenden Überblick über ihr Leben und Schaffen; sie erzählt die Fluchtgeschichte der Emigrantin Shklar während des Zweiten Weltkriegs sowie die Schwierigkeiten, denen sie als Frau in ihrer akademischen Karriere ausgesetzt war. Unter dem Titel "Judith Shklar heute" untersucht der zweite Teil die Aktualität ihres Denkens am Beispiel von drei drängenden Themen: •Wie können in einer liberalen Demokratie die Stimmen der Opfer ungleich verteilter Macht gehört und repräsentiert werden? •Wie muss der Begriff politischer Ungerechtigkeit im Kontext der Klimakrise neu justiert werden?•Und wie lassen sich die aktuellen Fragen nach Flucht, Migration und Integration mit Shklars politischer Theorie verstehen? Eine detaillierte Bibliografie, die für das Studium ihres Werkes unerlässlich ist, schließt den Band ab.Judith Shklar, 1928 - 1992, war eine aus Riga stammende Politologieprofessorin an der Harvard University. Sie gilt als die wichtigste Theoretikerin des Liberalismus im 20. Jahrhundert.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 16.03.2024

Rezensent Gustav Seibt begrüßt das Buch von Hannes Bajohr und Rieke Trimcev über Judith Shklar. Shklars Freiheitsbegriff wird im werkbiografischen wie problemorientierten Band laut Seibt deutlich, aber auch das Denken der US-Politologin insgesamt. Mit ihren bibliografischen Angaben und Einleitungen eignet sich die Darstellung laut Seibt zudem als Handbuch. Erfrischend aktualisierend erscheint Seibt die Herangehensweise der beiden Autoren, wenn sie Identitätsfragen, Klimawandel und Einwanderung aus Shklars Perspektive thematisieren und "liberale Balancen" ausloten.
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