Die Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland 1933-1945

Band 13: Slowakei, Rumänien und Bulgarien
Cover: Die Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland 1933-1945
Oldenbourg Verlag, München 2018
ISBN 9783110365009
Gebunden, 800 Seiten, 59,95 EUR

Klappentext

Herausgegeben im Auftrag des Bundesarchivs, des Instituts für Zeitgeschichte München-Berlin und des Lehrstuhls für Neuere und Neueste Geschichte der Universität Freiburg. Bearbeitet von Barbara Hutzelmann, Mariana Hausleitner und Souzana Hazan. Der Band dokumentiert die Verfolgung der Juden und ihre Lage in den mit NS-Deutschland verbündeten Ländern Slowakei, Rumänien und Bulgarien. Die jüdische Bevölkerung war hier bereits vor dem Zweiten Weltkrieg einer antijüdischen Legislative ausgesetzt, ihre Verfolgung verschärfte sich jedoch seit 1939. Infolge deutscher Einflussnahme lieferten die Slowakei und Bulgarien sogar Teile ihrer jüdischen Bevölkerung an NS-Deutschland aus und gaben sie der Ermordung preis. In Rumänien kam es vor allem in den besetzten Gebieten zu Massakern durch die rumänische Armee. Indigener Antisemitismus spielte hierbei ebenso eine Rolle wie die Aussicht auf die Konfiskation jüdischen Eigentums.
Im Laufe des Krieges veränderten die drei Staaten jedoch ihre "Judenpolitik": In der Slowakei wurden die Deportationen erst nach den Einmarsch der Wehrmacht 1944 wieder aufgenommen, Rumänien förderte zum Kriegsende sogar die Auswanderung, und Bulgarien schied aus der Gruppe der "Achsenmächte" aus. Entscheidend für die Lage der Juden und für die Möglichkeiten der Gegenwehr war nicht nur die wechselhafte Kooperation der Staaten mit NS-Deutschland, sondern auch die Kollaboration der Einheimischen und die eigene Verfolgungspolitik der drei Länder.