Thea Sternheim wurde 1883 in Neuss in großbürgerlichem Milieu als Thea Bauer geboren. Sie war in zweiter Ehe mit dem Dramatiker Carl Sternheim verheiratet. Sie baute mit Sternheim ein Schloss bei München, verkehrte in den Schriftsteller- und Künstlerkreisen der Belle Epoque und gehörte zu den ersten Van-Gogh-Sammlern Deutschlands. Dann kamen Krieg und Inflation; die Ehe mit dem zunehmend größenwahnsinnigen Sternheim zerbrach, zwei Kinder wurden drogensüchtig. Auf sich allein gestellt, emigrierte sie bereits 1932 nach Paris, wo sie dank ihrer Freundschaft mit Andre Gide als eine der ganz wenigen deutschen Emigrantinnen Zugang zu den französischen Intellektuellenkreisen hatte. Sie blieb, langsam verarmend, 30 Jahre in Paris - nur unterbrochen von der Internierung im französischen Lager Gurs. Mit 80 Jahren zog sie nach Basel in die Nähe der einzigen noch lebenden Tochter, wo sie 1971 starb.
Herausgegeben von Thomas Ehrsam. Das bewegende Zeugnis einer tiefen und lebenslangen Freundschaft, unterbrochen nur im Dritten Reich, als sich die Wege der Emigrantin und des Daheimgebliebenen abrupt,…
Herausgegeben und ausgewählt von Thomas Ehrsam und Regula Wyss im Auftrag der Heinrich Enrique Beck-Stiftung. Thea Sternheims bislang kaum bekannte Tagebücher sind die facettenreichen Aufzeichnungen einer…