Vorgeblättert

Leseprobe zu Necla Kelek: Himmelsreise. Teil 2

08.03.2010.
Kritik der arabischen Vernunft: Al-Jabri

Jede Bemühung, den Islam zu reformieren, wird nicht umhinkommen, jene Diskussion, die damals so fruchtbar zur Entstehung des aufgeklärten Europa beigetragen hat, wieder zu befördern - auch um jene, die um ihre Früchte betrogen wurden, aus dem Gehäuse einer Unterwerfungsreligion zu befreien.
     Einer, der ausdrücklich an die Erbschaft von Averroes anzuknüpfen sucht, ist der 1936 im marokkanischen Figuig geborene Philosoph Mohammed Abed Al-Jabri, der längere Zeit Lehrer war und eine Mädchen-Oberschule in Casablanca leitete, sich in der links-säkularen Bewegung des Oppositionellen Mehdi Ben Barka engagierte, bis er 1963 wegen staatsfeindlicher Umtriebe verhaftet wurde. Nach zweijährigem Gefängnisaufenthalt wurde er zum ersten Doktor der Philosophie in Marokko promoviert und verfasste ein Lehrbuch der Philosophie, das an den Gymnasien des Landes Standardwerk ist. Er erhielt mehrere Auszeichnungen, lehnte aber auch hochdotierte Preise ab, die ihm unter anderem Saddam Hussein, Muammar Al-Ghaddafi und der König von Marokko verleihen wollten.
     In seiner "Kritik der arabischen Vernunft"(77) analysiert er, warum der Islam die Aufklärung und damit die Moderne verpasst hat. Al-Jabri versteht sich nicht als Dissident, sein Ausgangspunkt sind Fragen eines Muslims dieses Jahrhunderts: Wie können wir in unserer Zeit leben? In welchem Verhältnis stehen wir zur Tradition? Was muss geschehen, damit sich der Islam an der Gestaltung moderner Gesellschaften beteiligen kann?
     Seit nach der Auslöschung der Arbeit von Averroes der "Gehalt der islamischen Philosophie" zu einem "toten Stoff" erstarrt und in der muslimischen Welt Medina zum Gesellschaftsmodell der Zukunft erklärt worden sei, moniert Al-Jabri, habe man Kategorien wie Zeit und Entwicklung aus dem Denken verbannt, als seien Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft unauflöslich zu einer "unbeweglichen Zeit"(78) zusammengeschweißt und als reiche es, dass sich "jedes geistige Bemühen" ausschließlich darauf beschränkt, "ein Altes zu entdecken, auf das sich das Neue beziehen ließ".(79) Damit wurde das Prinzip des "nachahmenden Konformismus" zur Norm erhoben - in der muslimischen Welt als taqlid gängige Praxis - und all das begraben, was in der westlichen Philosophie als "Untersuchung", als "Versuch" oder "Experiment" sowohl die Sozial- wie die Naturwissenschaften im Lichte von Veränderungen kontinuierlichen Realitätsprüfungen aussetzt.
     Im islamischen Denken aber werden neu auftauchende Fragen rechtsgutachterlich beantwortet, unter Hinzuziehung von Koran und Hadithen, und dann zu "Fällen" erklärt, an denen sich weitere Auslegungen abarbeiten müssen - ein höchst zirkuläres Verfahren, das notwendigerweise dazu führt, dass sich die Ausgangsfrage mehr und mehr von der Realität entfernt. Wenn aber Zeit und Erfahrung aus dem Denken eliminiert werden, dann wird jede Innovation, jede Veränderung unmöglich. Als Ideal gilt die möglichst perfekte Kopie. So wird die Vergangenheit zur Bürde, zur Last, die jede Auseinandersetzung mit dem Neuen erdrückt.
     Diesen "Schneeballeffekt", durch den im Prinzip immer nur Vergangenheit transportiert wird, verdeutlicht Al-Jabri an dem Begriff turath, den man im Deutschen nur unzulänglich mit dem Wort "Tradition" übersetzt: "Turath ist nicht das Vermächtnis, das der verschwundene Vater dem Sohn hinterlässt, sondern ein Vater, der immerzu im Sohn präsent und lebendig ist."(80) Turath meint deshalb nicht eigentlich Vergangenes, das man hinter sich gelassen oder in der Gegenwart "aufgehoben" hat, sondern "eine Bindung an die Vergangenheit", die in die Zukunft verlängert wird.
     Ein solches Denken hat sich in den ersten zwei Jahrhunderten nach Mohammed herausgebildet, in der "Zeit der Kodifizierung", als der Koran "geschrieben", die Überlieferungen gesammelt und geordnet, Hadithe geprüft und von dem Rechtsgelehrten Ibn Hanbal und anderen für echt erklärt wurden. Seitdem wird alle Erkenntnis auf den Text, den Koran als Offenbarung und auf die Hadithe als Überlieferung bezogen. Jede "Wahrheit" muss ihre Begründung im "Text" finden, als "vernünftig" gilt, was sich an seiner Logik bewährt. Der Erkennende ist kein aktiv Handelnder, sondern, so Al-Jabri, ein "Patient", jemand, der auf den richtigen Weg gebracht und nur "das innerhalb des Islam Denkbare" denken soll.
     Al-Jabri plädiert für einen kritischen Rationalismus und einen eigenen arabischen Weg in die Moderne. Dabei gelte es, sich Averroes wieder neu anzueignen, dessen Erkenntnisse für die islamische Welt durch die Versiegelung verloren seien, den Christen Europas aber den Weg in die Aufklärung geebnet hätten. Averroes wird so, 800 Jahre nach Verbrennung seiner Werke, zum Retter der "arabischen Vernunft" erklärt. Nur vergisst der marokkanische Philosoph dabei, dass sich die Welt inzwischen weitergedreht hat, gerade auch in Europa haben sich die Wissenschaften - auch dank Averroes - inzwischen rasant weiterentwickelt.
     Es scheint fast so, als würde Al-Jabri eben das versuchen, was er mit guten Gründen kritisiert: in der muslimischen Vergangenheit suchen, was die Gegenwart retten könnte. Warum besteht er so vehement darauf, im 21. Jahrhundert eine eigene arabische philosophische Tradition zu begründen, statt in dem philosophischen Universum der letzten tausend Jahre aus West wie Ost auf die "Suche nach Wahrheit" zu gehen? Hält er es für unerlässlich, dass die Muslime sich zunächst der eigenen Tradition versichern, um sich der Vernunft endlich öffnen zu können, ohne dabei die Europäer nachzuahmen? Al-Jabri möchte die Religion ausdrücklich von der Entfaltung der Vernunft und der wissenschaftlichen Kritik ausgenommen wissen - "hören wir auf, die Religion durch Wissenschaft erklären zu wollen"(81), fordert er.«
     Da ist er im Ziel ganz eins mit einem anderen "Reformer", der behauptet, einen Weg gefunden zu haben, um den Islam mit der Moderne zu versöhnen, und heute bereits auf eine millionenfache Anhängerschar, eine ganze Bewegung, verweisen kann: Fethullah Gülen. Sein gedanklicher Ansatz ist aber ganz dem traditionellen Denken verhaftet, und er sucht, im Gegensatz zu Al-Jabri, die Wissenschaft durch Religion zu erklären. Gülen ist Prediger und kein Philosoph, und ich befasse mich hier mit ihm, weil an seiner Lehre - die von einer großen Anhängerschaft geteilt wird - deutlich wird, dass der Islam selbst in den als fortschrittlich oder modern apostrophierten Vertretern nur mittelalterliches Denken zu bieten hat.


Die Gedankenmoschee des Fethullah Gülen

Die Redakteure des britischen intellektuellen Magazins Prospect staunten nicht schlecht, als sie im Sommer 2008 ihre Internetumfrage zu den "Top 100 Intellektuellen der Welt" auswerteten. Hatten zu Beginn noch Mario Vargas Llosa, Al Gore und Garri Kasparow Kopf an Kopf mit Noam Chomsky gelegen, dem Gewinner der Umfrage aus dem Jahr 2005, so änderte sich dies kurz vor Abstimmungsschluss. Anfang Mai gingen bei dem Blatt, das mit 27 000 verkauften Exemplaren noch kleiner ist als die ähnlich konzipierte deutsche Zeitschrift Cicero, plötzlich über 500 000 Stimmen ein und stellten die Welt der westlichen Intellektuellen auf den Kopf. Sieger nach Punkten wurde, vor einigen anderen Muslimen, Fethullah Gülen. Die türkische Zeitung Zaman, die von seinen Anhängern herausgegeben wird und in sechzehn Ländern erscheint, hatte kurz zuvor ihre Leser zur Abstimmung aufgerufen.
     Wer ist Fethullah Gülen? Der 1941 im Osten Anatoliens geborene, heute in den USA(82) lebende Gülen ist derzeit der wohl einflussreichste Prediger des Islam. Seine Bewegung soll weltweit bis zu vier Millionen Anhänger haben, nicht nur in der Türkei werden seine Ansichten mit großem Erfolg verbreitet.
     Bereits mit 18 Jahren wurde Gülen Imam der türkischen Religionsbehörde Diyanet. Er stand mit der "Nurculuc"-Bewegung (etwa: "Anhänger des Lichts") des kurdischen Sufi-Predigers Scheich Said Nursi (gestorben 1960) in Kontakt und kam 1971 wegen "islamistischer Umtriebe" für sechs Monate ins Gefängnis, blieb aber bis nach 1981 trotzdem als Prediger der Diyanet im Staatsdienst. 1996 gründete er mit Tansu Çiller, der wegen Korruptionsvorwürfen zurückgetretenen Ministerpräsidentin und Außenministerin der Regierung des Islamisten Erbakan, die spätere Bank Asya.(83) 1999 ging er - wie er selbst angibt - aus "gesundheitlichen Gründen" in die USA, just in dem Moment, als ein Video auftauchte, in dem er zur Unterwanderung des türkischen Staats aufgerufen haben soll. Er war inzwischen mächtig geworden und predigte schon mal "auf Wunsch der Bevölkerung" in der berühmten Instanbuler Sultan-Ahmed-Moschee im Beisein hochrangiger Politiker.
     Er "inspirierte" - das Wort "gründen" mag er nicht - seine eigene, dem Mystizismus und Sufismus zugewandte Bewegung, die sich auf eine Verbindung von Islam und türkischem Nationalismus, auf den "Turanismus", die Einheit der Turkvölker, beruft und krude esoterische Theorien verbreitet.
     Nach außen hin vertritt der Meister einen aufgeklärten Islam, eine Art "Islam light". Er wendet sich gegen islamistischen Terror und setzt sich für Frieden, Brüderlichkeit und Bildung ein. Obwohl seine Bewegung ideologisch auf den antilaizistischen Vorstellungen seines Ziehvaters Said Nursi fußt, versucht Gülen, mit zahlreichen Friedensappellen in der "Weltethos"-Bewegung von Hans Küng internationales Renommee zu erlangen. Er will religiösen, nicht nur muslimischen Auffassungen mehr Einfluss in modernen Gesellschaften verschaffen.
     Über sich selbst lässt der "Hodscha Effendi", der zuweilen - so wird berichtet - bei seinen Vorträgen in Tränen ausbricht, im Netz folgende romantische Legende verbreiten: "Fethullah Gülen träumte von einer jungen Generation, die intellektuelle Aufklärung mit reiner Spiritualität, Weisheit und kontinuierlicher Aktivität verknüpft. (?) Die kleine Gruppe, die sich gegen Ende der Sechzigerjahre um die Überzeugungen von Fethullah Gülen sammelte, ist seitdem rapide angewachsen und hat sich in verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen engagiert. (?) Zu ihren Aktivitäten gehören das Unterrichten, der Aufbau von privaten Ausbildungsinstitutionen auf der ganzen Welt, die Veröffentlichung von Büchern, Zeitschriften, Tages- und Wochenzeitungen, die Gründung von Fernseh- und Radiosendern und die Vergabe von Stipendien an mittellose Schüler und Studenten."(84) Gülens Bewegung ist zweifellos eine der großen Einflussagenturen in der muslimischen Welt.


Der "nachahmende Konformismus"

Auch wenn Gülen immer behauptet, dass er den Islam mit der Moderne versöhnen wolle - dieser im Westen gern als Vertreter eines modernen Islam gefeierte "Reformer" erweist sich im Kern als steinzeitlicher Fundamentalist und als überzeugter Verfechter für die von Al-Jabri kritisierte Praxis des "nachahmenden Konformismus". In seinem Buch "Fragen an den Islam 1" schwört Gülen Wissenschaft und "Wahrheit" auf den Koran und seine autorisierten Überlieferungen ein: "Koran und Hadithe sind wahr und absolut. Wissenschaft und wissenschaftliche Fakten sind wahr, solange sie mit Koran und Hadithen übereinstimmen. Sobald sie aber eine andere Position einnehmen und von der Wahrheit von Koran und Hadithen wegführen, sind sie fehlerhaft."(85) Damit folgt er jenem von Al-Jabri kritisierten Denken, das nicht auf Tatsachen oder Beweise setzt, sondern allein auf die Schrift und die darin enthaltene Botschaft. Auch hier ist nicht die reale Welt der Bezugspunkt, sondern der Text der Offenbarung und Überlieferung, der "wahr und absolut" und damit von jeder Kritik ausgenommen ist. Gülens "Gedankenmoschee" baut nahtlos auf den normativen Fundamenten der frühislamischen Zeit auf. Verstand hat, wer die "Offenbarung der Wahrheit" des Islam erkennt und nachvollziehen kann.
     Für wissenschaftliche Erkenntnis, für Vernunft bleibt da kein Raum. Sie ist auch gänzlich überflüssig, schließlich steht schon alles Wissenswerte im Koran, der Gläubige muss es sich nur aneignen: "Nicht die Wissenschaft", schreibt dieser "geistige Führer", lässt "die Wahrheit erkennen, sondern der Glaube an Gott, aus der Rechtleitung Gottes".
     "Beweise" für den uneinholbaren Vorsprung des Korans, selbst bei physikalischen Erkenntnissen, liefert er gleich mit: Auf die Erdanziehung und -abstoßung, auf Rotationen und Umbrüche im Universum verweise schon die 13. Sure, Vers 2: "Allah ist es, der die Himmel, die ihr sehen könnt, ohne Stützpfeiler emporgehoben hat." Oder Sure 22, Vers 65: "Und er hält den Himmel zurück, damit er nicht auf die Erde fällt, es sei denn mit seiner Erlaubnis." Nicht Newton und Einstein verdanken wir nach Gülen die moderne Physik, sondern Allah und den Muslimen. Jedem, der glaubt, sei von Gott auch die Fähigkeit gegeben, die Welt wissenschaftlich zu begreifen. Der Mensch müsse nur anfangen, dann würde Allah ihn schon auf den rechten Weg führen. Auch die Ungläubigen hätten sich das, was sie wissen, nur mithilfe von Allah erwerben können - auch wenn ihnen das nicht klar sei. Und somit seien alle wissenschaftlichen Erkenntnisse eigentlich den Muslimen zu verdanken.
     Gülen gehört zu jenen, so der Islamwissenschaftler Adel Theodor Khoury, die sich durch die Deutung des Koranverses Sure 6, Vers 38, "Wir haben im Buch nichts übergangen", berufen fühlen, im Koran "nicht nur einen religiösen Wegweiser" zu sehen, sondern auch "die Summe aller wissenschaftlichen Erkenntnisse und der technischen Errungenschaften aller Zeiten".(86)
     Man mag es kaum glauben, aber diese absurden Auffassungen erzielen Resonanz. Muslimische Schülerinnen und Schüler haben sich bei meinen Interviews oft ähnlich geäußert: "Die Ungläubigen haben zwar alles Technische erfunden, aber sie können das nur, weil wir an den Koran glauben, denn im Koran wurde alles vorausgesehen." Die Wissenschaft und deren Ergebnisse gehören ohnehin - dank dem Koran - den Muslimen. Warum sich da noch ins Zeug legen? Sollen sich doch die Ungläubigen anstrengen.


Der Missionar des Kreationismus


Schon Said Nursi, Gülens Mentor, wollte die Naturwissenschaften mit dem Islam "aussöhnen"; Gülen stellt sich ganz in seine Nachfolge. "Die Vorstellung, dass sich aus Materie von selbst eine Ordnung entwickelte, sei absurd, denn wer würde denn annehmen, dass sich beim Zusammenschütten aller Tinkturen und Pasten einer Apotheke aus jenen neue Strukturen entwickeln würden", fasst der Islamwissenschaftler Martin Riexinger Nursis Position zusammen, wie sie Gülen vertreten hat.(87)
     In seinem Beitrag mit dem Titel "Warum der Darwinismus auch heute noch so populär ist" nimmt Gülen den Kampf mit der Evolutionstheorie auf: "Kann denn heute tatsächlich jemand noch ernsthaft behaupten, dass sich der Mensch, der doch ein außergewöhnlich hoch entwickeltes Gehirn und die Fähigkeit, sich über Sprache und Kultur auszudrücken, zu glauben und zu hoffen, besitzt, aus einem Affen heraus entwickelt hat?" Darwin, so der Prediger, irrt. "Während das Werk Darwins uns im Glauben an Gott bestärkt hat, hat es ihn selbst in die Irre geführt. Wie groß und erhaben der Schöpfer doch ist! Er beschenkt uns mit Ordnung, Verstand und Weisheit, Er weist uns den richtigen Weg." In seinem Aufsatz "Die Engel und ihre Aufgaben"(88) erläutert Gülen in demselben ernsthaften Ton Aufgaben, Wesen und Wirkung von Engeln, diesen "feinstofflichen", nur aus Licht geschaffenen Wesen, von denen es laut Hadithen 360 geben soll, die "alles, was Gott von ihnen verlangt", tun. Sie - und nicht wie bei Darwin die Arten - gelte es zu klassifizieren.
     In der Türkei hat Gülen bei seinem Kreuzzug gegen die Evolutionstheorie ehrgeizige Mistreiter. Der Antidarwinist Adnan Oktar, der auch als Harun Yahya auftritt und einen "Atlas der Schöpfung" herausgibt, ist ein leidenschaftlicher Missionar des Kreationismus, bei dessen Propagierung er gern auf Texte amerikanischer Evangelikaler zurückgreift. Im Schulterschluss mit den christlichen Fundamentalisten will er die Evolutionstheorie als "unwissenschaftlich" entlarven: "Der Kreationismus ist wahr, weil die Evolution nicht wissenschaftlich ist." In diese Richtung argumentiert auch Gülen und setzt noch eins drauf: Darwin sei haftbar zu machen für die Übel dieser Welt, für Materialismus, Kommunismus und Atheismus - das Gegengift, versteht sich, ist im Islam oder allgemeiner: in der Religion zu finden. Das Ziel ist es, das Primat der Religion in Politik und Gesellschaft durchzusetzen und über ethische Kategorien der Orthodoxie zum Revival zu verhelfen. Mit spirituellem Glauben hat das herzlich wenig zu tun, mit Reformen schon gar nicht.
     Die verspricht ein anderer, der sich dezidiert als "europäischer Muslim" bezeichnet: Tariq Ramadan.

Teil 3