Simon Singh

Geheime Botschaften

Die Kunst der Verschlüsselung von der Antike bis in die Zeiten des Internet
Cover: Geheime Botschaften
Carl Hanser Verlag, München 2000
ISBN 9783446198739
Gebunden, 488 Seiten, 23,01 EUR

Klappentext

Aus dem Englischen von Klaus Fritz. Geheime Botschaften hat es immer gegeben: Von Cäsar über Maria Stuart bis hin zur Enigma-Maschine und zum Computerzeitalter. Was früher nur die Mächtigen interessierte, ist heute, wo immer häufiger persönliche Daten im Internet zirkulieren, für jeden relevant. Alles über Geheimsprachen, Codes und deren Entschlüsselung in einem Wissenschaftskrimi von Simon Singh.

Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 17.08.2000

Joachim Laukenmann ist begeistert von dieser Geschichte der Kryptografie. Der Autor habe eine "Wissenschaftsreportage erster Güte" vorgelegt, die vom altindischen Kamasutra bis in das Computerzeitalter die spannende Entwicklung der Kryptografie und der Kryptoanalyse - der Entschlüsselung von Geheimcodes - nachzeichne. Diese Codes, die an sich aus trockenen Zahlenkolonnen, Buchstabenreihen und Symbolabfolgen bestanden, hat Singh mit "prallem Leben" gefüllt, lobt Laukenmann: in dem Buch gehe es um Verschwörungen, Kriegsgeheimnisse, Spionage und Liebeslisten. Und auch die Geschichte der Entschlüsselung der Geheimbotschaften ist eine spannende Lektüre, die bei der Behandlung der modernen Entwicklung der Computer besondere Aktualität und Brisanz gewinnt, so der Rezensent fasziniert.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 17.03.2000

Bernd Graff ist sichtlich beindruckt von diesem "penibel recherchierten" Buch, das Ver- und Entschlüsselungssysteme "in reizvoll erzählten Episoden" historisch aufarbeitet. Saussure, Barthes, Lacan und die ganze moderne Zeichentheorie - alles schon mal dagewesen. Fasziniert berichtet er, dass die Spartaner fünfhundert Jahre vor Christus bereits einen Geheimcode erfunden haben, der Zeichen und Bezeichnetes "willkürlich aufeinander verweisen" läßt. Für Graff haben damit Saussure und auch Freud mit seiner Traumdeutung ihre "Aura der Jahrhunderttheoretiker" verloren. Aber Singh beschäftigt sich auch detailliert mit der neuen "`Kommunikationsrevolution`", so Graff, und beschreibt beispielsweise das im Internet frei verfügbare Verschlüsselungssystem "Pretty Good Privacy" von Phil Zimmermann mit seinen asymetrischen Schlüsseln: Der eine ist öffentlich, der andere privat. Genau "wie bei Freud", freut sich Graff.
Lesen Sie die Rezension bei buecher.de