Dirk Heißerer

Die wiedergefundene Pracht

Franz von Lenbach, die Familie Pringsheim und Thomas Mann
Cover: Die wiedergefundene Pracht
Wallstein Verlag, Göttingen 2009
ISBN 9783835304307
Gebunden, 202 Seiten, 26,00 EUR

Klappentext

Mit 75 zum teil farbigen Abbildungen. Der junge Thomas Mann bewunderte bei seinem ersten Besuch im Palais seiner zukünftigen Schwiegereltern Alfred Pringsheim und dessen Frau Hedwig die Familienportraits des Künstlers Franz von Lenbach. Auf der Suche nach der "Lenbach-Schönheit", einem Ölbildnis von Hedwig Pringsheim, ist Dirk Heißerer der Fund von mehr als zehn Lenbach-Porträts der Familie Pringsheim zwischen Wien, Paris und Köln gelungen. Die spannende Rekonstruktion in dieser Studie führt von der Entstehung bis hin zum Verlust vieler dieser Bilder durch die Raubpolitik im Dritten Reich, der auch weitere Kunstwerke aus der berühmten Sammlung der Familie Pringsheim zum Opfer fielen.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 12.01.2010

Angetan zeigt sich Rezensent Harald Eggebrecht von Dirk Heißerers Studie über die Wiederentdeckung von Lenbach-Porträts der Familie Pringsheim. Er berichtet über den Raub der Kunstsammlung der Pringsheims durch die Nazis 1933 und über die Odyssee der Bilder nach dem Zweiten Weltkrieg. Beides wird in seinen Augen erhellend dargestellt. Auch der zweite Teil der Studie, der sich mit der Person, dem Werk und der Wirkung des Malers Franz von Lenbach im Leben und Schaffen Thomas Manns befasst, hat ihn überzeugt. Lobend äußert sich Eggebrecht nicht zuletzt über die Sorgfalt, mit der Heißerer seine Funde ausbreitet, die gründlichen Recherchen und die umfangreichen Anhänge. Sein Fazit: eine "gelungene und ertragreiche Studie".
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Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 22.10.2009

Eine "spannende Detektivarbeit" hat Dirk Heißerer mit diesem Buch geleistet, lobt Rezensent Tilmann Lahme. Denn viele Ereignisse um das Kunstsammlerpaar Pringsheim, den Eltern der späteren Katja Mann, ließen sich heute nicht mehr nachvollziehen, wie er weiß. "Gelungen" und "anregend" erscheint ihm insgesamt das Buch, bei dem ihm auch die Bildsammlung im Mittelteil als "schön" gefiel. Einzig einige Hintergründe erzählt Heißerer für Lahmes Urteil zu diplomatisch, da die kritische Bildergeschichte um manche Besitzerwechsel im Dunkeln bleibt. Lahme vermutet hinter Heißerers Zurückhaltung Verhandlungskalkül, denn dieser vermittelt auch beim Ankauf von Bildern für das Thomas-Mann-Archiv. Nur einen eingeschränkten Blick auf die Kunstsammlung lässt dieses Buch für Lahme daher zu.
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