Ulrich Stoll

Einmal Freiheit und zurück

Die Geschichte der DDR-Rückkehrer
Cover: Einmal Freiheit und zurück
Ch. Links Verlag, Berlin 2009
ISBN 9783861535447
Gebunden, 208 Seiten, 16,90 EUR

Klappentext

Im März 1985 behauptete das SED-Zentralorgan Neues Deutschland, dass angeblich 20 000 ehemalige DDR-Bürger vom Westen zurück in den Osten wollten, weil sie vom Leben im Kapitalismus enttäuscht seien. Der Journalist Ulrich Stoll recherchierte und enttarnte das Ganze als eine Propagandaaktion zur »Rückgewinnung« der Geflohenen, die man durch Erpressung oder falsche Versprechen wieder hinter die Mauer locken wollte. Wer sich jedoch aus Not tatsächlich darauf einließ, musste ein entnervendes Durchleuchtungs- und Umerziehungsprogramm über sich ergehen lassen. Im Zentralen Aufnahmeheim Röntgental am Rande Berlins hatten die Rückkehrer wochen-, oft monatelang auszuharren, bis sie zurück zu ihren Familien durften. Viele erlitten einen "Lagerkoller", mehrere nahmen sich dort das Leben. Zwanzig Jahre nach dem Mauerfall hat der ZDF-Reporter Ulrich Stoll zahlreiche Rückkehrer besucht und ihre Geschichten rekonstruiert.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 04.01.2010

Ein Buch über reumütige "Republikflüchtlinge" hat Dorothea Heintze bislang vergeblich gesucht. Jetzt liegt es vor ihr, gestützt auf Zeitzeugenberichte und Akten der Birthler-Behörde und reißt einiges auf. Die Einzelschicksale rühren Heintze, wenn sie manches auch leicht überzeichnet findet. Schon kann sie den Angstschweiß bei den Verhören riechen. Der Zynismus und die Grausamkeit des Machtapparats der DDR erschüttern sie zutiefst. Dass diese Schicksale jetzt öffentlich werden, hält Heintze für eine Notwendigkeit.
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