Simone Weil

Die Person und das Heilige

Über Occitanien; Gespräch mit Trotzki
Cover: Die Person und das Heilige
Karolinger Verlag, Wien 2018
ISBN 9783854181842
Gebunden, 100 Seiten, 18 EUR

Klappentext

Aus dem Französischen von Reiner Wimmer und Peter Weiß. Mit einem Vorwort von Giorgio Agamben. Herausgegeben von Martin Bertleff. Eine ganz andere Sicht auf Simone Weil eröffnen die Aufsätze über Occitanien, das Südfrankreich der Langue d'Oc. Sie wurden über Aufforderung von Jean Bellard für eine Sonderausgabe der Zeitschrift Actes du Sud über das Pays d'Oc nach ausgedehnten Literaturstudien 1941 in Marseille verfasst. Die Trauer über den politischen und kulturellen Untergang der Region wird mit dem spirituellen Verlust der katharischen Religion verfugt, die der Albigenserkreuzzug und der Waffengang mit dem französischen König im 13. Jahrhundert mit sich brachte. Auch dieser Aufsatz ist hier erstmals auf Deutsch zu lesen.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 09.02.2019

Wolfgang Matz stört sich mächtig an den vielen Sachfehlern und der "wackeligen" Übersetzung in dieser von Martin Bertleff herausgegebenen Sammlung mit Aufsätzen der Philosophin Simone Weil. Umso mehr, als er die Texte höchst lesenswert findet. Für ihn gelangt die Autorin ausgehend vom kulturellen Nullpunkt circa 1943 über die Erkundung der Frage nach Möglichkeiten, Europa mittels Ideen und Werten aus seiner Kulturgeschichte wieder aufzurichten, zu einer individuellen Sythese aus Philosophie, Politik, Geschichte und Religion. Hinter dem Anschein des Disparaten erkennt der Rezensent den Versuch Weils, jeder Ideologie zu entsagen und zu den Quellen anbendländischer Tradition vorzustoßen. Reflexionen, die Matz zum Denken anregen.
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