Benjamin Black

Die Blonde mit den schwarzen Augen

Roman
Cover: Die Blonde mit den schwarzen Augen
Kiepenheuer und Witsch Verlag, Köln 2015
ISBN 9783462047400
Broschiert, 288 Seiten, 14,99 EUR

Klappentext

Aus dem Englischen von Kristian Lutze. Los Angeles in den frühen Fünfzigerjahren. Philip Marlowe, Privatdetektiv, ist so ruhelos und einsam wie eh und je. Die Geschäfte laufen eher schlecht, da trifft es sich gut, dass eine neue Klientin sein Büro betritt: jung, wunderschön, gut gekleidet. Clare Cavendish will, dass Marlowe ihren Liebhaber findet, Nico Petersen, der plötzlich wie vom Erdboden verschluckt ist. Bald verfällt Marlowe dem Charme der schwarzäugigen Blonden und findet sich in einem Fall wieder, der ihn in die Welt einer der reichsten Familien der Gegend führt. Die wiederum würde offenbar alles dafür tun, um diesen Reichtum zu verteidigen, und schreckt dabei vor nichts zurück ...

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 14.04.2015

John Banville alias Benjamin Black hat sich den alten Noir-Hut tief ins Gesicht gezogen und einen Vintage-Roman mit Philip Marlowe und Claire Cavendish in den Hauptrollen geschrieben. Christopher Schmidt ist begeistert und begibt sich sogleich auf "literaturkritische Spurensicherung".  Eine Lupe braucht er nicht. Alles, was Schmidt an Chandlers Romanen kennt und schätzt, ist prall und satt ausgemalt: "Der Koffer in einem Schließfach. Oder der tot geglaubt Gangster mit der Gesichts-OP." Außerdem natürlich die betörende Femme fatale und der Privatdetektiv mit der Kippe im Mund. Papageienkunst? Nie und nimmer, versichert Schmidt. Banville sei ein meisterhafter Autor, der die Mimikry perfekt beherrsche.
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Rezensionsnotiz zu Die Welt, 28.03.2015

Wieland Freund nimmt dem Autor alles ab, jedenfalls, wenn er John Banville alias Benjamin Black heißt und versucht, auf den Spuren des großen Raymond Chandler zu wandeln. Das gelingt um Längen besser als noch bei Robert B. Parker. Was diesen Marlowe-Roman laut Freund unwiderstehlich macht, sind neben einem sauguten Titel: Traditionsbewusstsein, ein Gimlets trinkender Held, göttliche Vergleiche und Dialoge (wie aus Casablanca importiert) sowie, ach ja, eine Story um einen höchst lebendigen Toten, aber die ist gar nicht so wichtig, findet der Rezensent.