Peter Kloeppel, Gregor Schöllgen

Luft-Brücken

Amerika und die Deutschen. Das Buch zur Fernseh-Dokumentation Amerika! bei RTL.
Cover: Luft-Brücken
Lübbe Verlagsgruppe, Bergisch Gladbach 2004
ISBN 9783785721841
Gebunden, 299 Seiten, 22,00 EUR

Klappentext

Mit 53 Fotos. Selten ist das Urteil der Deutschen über ein anderes Land so voreilig und so pauschal wie das über die USA. Selten hält es der Nachfrage so wenig stand. Amerika und die Deutschen - eines der großen Themen der Vergangenheit, der Gegenwart und gewiss auch der Zukunft: Sie waren Feinde und sie wurden zu Freunden. Sie waren Konkurrenten auf einem hart umkämpften Weltmarkt und Partner in einer globalen Konfrontation. Die einen führten Regie, die anderen hatten sich zu fügen. Die einen bekamen ihren Brückenkopf in Europa, für die anderen gab es Freiheit, Sicherheit und Wohlstand. So zogen sie, aufeinander angewiesen, durch die Eiszeiten und Tauwetterperioden des Kalten Krieges, bis der Zusammenbruch der alten Weltordnung auch das Fundament ihrer Partnerschaft untergrub. Seither sind beide auf der Suche - nach sich selbst und nach dem anderen. Peter Kloeppel und Gregor Schöllgen beleuchten die historische Entwicklung, Gegenwart und Zukunft der Beziehung.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 29.03.2005

Nicht sehr zufrieden ist Friedrich Mielke mit dem Gemeinschaftsprodukt des Historikers Peter Kloeppel und des Fernsehjournalisten Gregor Schöllgen zum Thema "Luftbrücken: Amerika und die Deutschen". Einer seiner Hauptkritikpunkte lautet, dass die beiden Verfasser das Produkt nicht ernst genug nähmen, dass ihnen Rang und Namen wichtiger seien - Blendwerk und eine schlechte Eigenschaft der deutschen Buchkultur, schimpft der Rezensent. Zum einen verspricht der großspurige Titel Aufschluss über ein Thema, zu dem lange "nichts Substantielles" erschienen sei, sammelt Mielke weitere Kritikpunkte. Erst aus der Einleitung erfahre man überhaupt, dass das Buch das deutsch-amerikanische Verhältnis anhand der Lebensläufe der elf amerikanischen Präsidenten beleuchte, die seit 1945 regiert haben. Zum anderen fehlten viele wichtige Sternstunden der deutsch-amerikanischen Beziehungen: zwar gebe es drei Seiten über die Lewinsky-Affäre, aber nichts zu Adenauers erstem Besuch in Washington, nichts zu Carter oder Nixon in Berlin, nichts zu Reagans Deutschland-Besuchen. An dieser Stelle vermisst der Rezensent auch  Zitate aus Pressekonferenzen und Reden, so die berühmten Worte von Rumsfeld oder auch Däubler-Gmelin, die auch die Missverständnisse und Schwierigkeiten im transatlantischen Bündnis belegten. Und zu guter Letzt fehlt es dem Buch auch noch an stilistischer Eleganz, bemängelt Mielke.
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