Marita Krauss (Hg.)

Die bayerischen Kommerzienräte

Eine deutsche Wirtschaftselite von 1880 bis 1928
Cover: Die bayerischen Kommerzienräte
Volk Verlag, München 2016
ISBN 9783862222162
Gebunden, 848 Seiten, 69,00 EUR

Klappentext

Bayerische Kommerzienräte bildeten einst die Elite der bayerischen Wirtschaft. Doch über die großen Wirtschaftsbürger Bayerns wusste und weiß man meist wenig, obwohl sie Politik, Gesellschaft und Kultur nachhaltig mitbestimmten. Im Königreich Bayern erhielten zwischen 1880 und 1928 insgesamt 1854 dieser bedeutenden Wirtschaftsbürger den Titel Kommerzienrat oder Geheimer Kommerzienrat. Lina Pfaff, Nähmaschinenfabrikantin aus Kaiserslautern, gesellte sich als einzige Frau zu ihnen. Der prestigeträchtige Titel wurde auf Vorschlag und nach Bewertung durch verschiedene staatliche Instanzen vergeben. Zu den Ausgezeichneten gehörten die großen Münchner Bierbrauerdynastien ebenso wie jüdische Hopfenhändler aus Fürth, Bankiers aus Augsburg, Spielwarenhändler aus Nürnberg und Porzellanhersteller wie Hutschenreuther oder Rosenthal aus Selb.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 14.12.2016

Ein drei Kilo schwerer Band mit 850 Seiten über die Vergabe staatlicher Titel im Bayern des 19. und 20. Jahrhunderts muss schon einiges zu bieten haben, um einen Rezensenten wie Rudolf Neumaier zu überraschen. Umso erfreulicher, dass "Die Bayrischen Kommerzienräte", herausgegeben von der Augsburger Landeshistorikerin Marita Krauss, dies offenbar geschafft hat. Unterhaltsam und von unerwartetem Tiefgang ist das voluminöse Buch, in dem ganze vierundzwanzig Autoren sich mit dem lukrativen Geschäft mit Ehrentiteln auseinandersetzen und dabei einige "außergewöhnliche Lebensgeschichten" zu Tage fördern, erfahren wir vom schmunzelnden Rezensenten.
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