Ekkehart Krippendorff (Hg.)

Goethe - Theaterarbeit

Dichtungen, Schriften und Berichte über Theater und Schauspielkunst
Cover: Goethe - Theaterarbeit
Berliner Wissenschaftsverlag (BWV), Berlin 2005
ISBN 9783830510727
Kartoniert, 232 Seiten, 29,00 EUR

Klappentext

Kaum hatte Goethe sich im amerikanischen Revolutionsjahr Jahr 1776, diesem Aufbruch zu angewandter Aufklärung, entschlossen, in Weimar zu bleiben und selbst dort aufklärend zu "regieren!!!", wie er ins Tagebuch schrieb, da gehörte sogleich auch das Theater zu seinem ehrgeizigen Bildungsprojekt. Zunächst als "Liebhabertheater", für das er verschiedene Stücke schrieb und aus Leipzig eine Star-Schauspielerin, Corona Schröter, engagierte, dann wurde das Theater einer privaten Schauspieltruppe übertragen und 1791 schließlich das Herzogliche Hoftheater gegründet. Direktor: Geheimrat Goethe. Er blieb es für 26 Jahre - länger als jeder deutsche Intendant vor oder nach ihm - und war in dieser Zeit für mehr als viertausend Aufführungen verantwortlich, einschließlich Opern. Hier werden die diesbezüglich geschriebenen Aufsätze, epische Gedichte, Reden, Gespräche zum Theater, Berichte von der Probenarbeit (auch mit Schiller), Regeln für Schauspieler und die Chronik der Weimarer Bühne unter Goethes Direktion erstmals systematisch zusammengestellt.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 15.03.2007

Dieter Borchmeyer begrüßt diesen Band über Goethes Theaterarbeit von Ekkehart Krippendorf, der einmal mehr das lange, auch in der einschlägigen Forschung kursierende Vorurteil widerlegt, Goethe habe es an Theaterinstinkt gefehlt. Dass gerade ein fachfremder Autor und Goethe-Liebhaber wie der Politologie Krippendorf die Bühnenspuren des mit sämtlichen Aspekten des Theaters vertrauten Weimarer Klassikers verfolgt, scheint Borchmeyer bezeichnend. Der Band versammelt zu seiner Freude alle "wesentlichen" Theaterreden und -schriften Goethes. Dabei bescheinigt er Krippendorf, die "theatralische Sendung" Goethes mit dem "leidenschaftlichen und geistvollen Engagement des Liebhabers" zu würdigen.
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