Sarah Schulman

Schimmer

Roman
Cover: Schimmer
Argument Verlag, Hamburg 2001
ISBN 9783886194773
Taschenbuch, 288 Seiten, 10,50 EUR

Klappentext

Aus dem Amerikanischen von Stefan Haußmann. Manhattan 1948. Politik sickert in die Beziehungen und Begegnungen der Leute, durchdringt die knoblauchdunstenden Gassen Little Italys, den Times Square mit seinen gleißenden Leuchtreklamen, den plüschgedämpft zur Schau gestellten Luxus des Stork Club: Es ist die McCarthy-Ära in New York City. Eine jüdische Lesbe, ein geborener Gewinner und ein Schwarzer mit einem Traum: Drei Figuren kollidieren in einer Zeit voller Dramatik und Veränderung, durchwebt von Jazz und Neon...

Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 15.01.2002

Ausgezeichnet. Ist in den Augen des Rezensenten Lutz Hieber zunächst mal die Übersetzung von Stefan Haußmann. Was Hieber noch gefällt an diesem Roman, ist sein tiefer Blick in die "finstere Vorgeschichte" der revolutionären, emanzipatorischen 60er, in die "verknöcherte, erstarrte McCarthy-Ära", in der Autorin Sarah Schulman ihre drei Protagonisten in New York ums tägliche Überleben kämpfen lässt. Eine Seltenheit nach Hiebers Dafürhalten. Zumal die Autorin, wie er schreibt, es zuwege bringt, dem Ganzen noch den Odem des politischen Aktivismus der jüngsten Vergangenheit, der "Counter Culture" der 90er, einzuhauchen. Einer Bewegung, wie Hieber erklärt, die über Parallelen zu den 60ern wiederum auch mit der McCarthy-Zeit verbunden sei.