Honore de Balzac

Ein Abglanz meines Begehrens

Bericht einer Reise nach Russland 1847
Cover: Ein Abglanz meines Begehrens
Friedenauer Presse, Berlin 2018
ISBN 9783932109850
Kartoniert, 196 Seiten, 18,00 EUR

Klappentext

Herausgegeben von Brigitte van Kann. Aus dem Französischen von Nicola Denis. In nur acht Tagen von Paris nach Wierzchownia in der Ukraine: Im Spätsommer 1847 reiste Honoré de Balzac ins Russische Reich, im Visier die Hochzeit mit der langjährigen Geliebten Gräfin Ewelina Hańska. Mit dem Zug, ab Gleiwitz mit Postpferden und Mietkutschen, brachte er die Strecke in sagenhafter Geschwindigkeit hinter sich, um endlich sein Begehren zu erfüllen. In seinem Reisebericht und seinen Briefen verbinden sich köstliche Reiseszenen mit Gedanken zu Russlands Reichtum und den ungeahnten Möglichkeiten des Landes, farbige Schilderungen des Alltags auf dem Landsitz der Gräfin Hańska und kühne Geschäftsideen. Übertragen von Nicola Denis, erscheint der Reisebericht erstmals in deutscher Sprache, ausführlich kommentiert und ergänzt durch Briefe, die Balzac aus der Ukraine schrieb.

Rezensionsnotiz zu Deutschlandfunk, 22.02.2019

Uli Hufen ist geteilter Meinung über Honoré de Balzacs Reisebeschreibung. Dass die Liebe (zur Gräfin Hanska) und Russland im Text kaum vorkommen, kann er noch verzeihen, weniger galant findet er Balzacs Ressentiments gegen Juden, Polen und den Rest der Welt und die vorgefertigten Meinungen des Reisenden. Nur gut, dass Balzac schreiben und anekdotenreich erzählen kann. So wird der ganze aufgeblasene "Stuss", den der Autor unterwegs verzapft, oft doch noch zum Lesegenuss, meint Hufen.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 22.09.2018

Honoré de Balzacs Russlandreise 1847 liest Tobias Lehmuhl mit Freude. Was der liebeskranke Autor unterwegs zu seinem adeligen Traumbild Ewelina Hańska erlebt, unterhält ihn blendend. Das liegt einerseits an Balzacs unausgesetzter Lust am Nörgeln über Polen und Deutsche - etwa über deren "Phlegma bis zur Erhabenheit", die Widrigkeiten der Reise und den Zoll, andererseits an der gelungenen Betreuung der Ausgabe durch die Kommentatorin Brigitte van Kann und die Übersetzerin Nicola Denis.
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