Adrian McKinty

Rain Dogs

Kriminalroman
Cover: Rain Dogs
Suhrkamp Verlag, Berlin 2017
ISBN 9783518467473
Kartoniert, 404 Seiten, 14,95 EUR

Klappentext

Aus dem Englischen von Peter Torberg. Unruhen bekämpfen, Herzschmerz und Fälle aufklären, die aber nicht vor Gericht gebracht werden dürfen, darin ist Sean Duffy als katholischer Bulle in Nordirland inzwischen Spezialist. Immerhin bekommt er es zum zweiten Mal in seiner Karriere mit einem locked room mystery zu tun, und welcher Bulle - in Nordirland oder sonstwo, katholisch oder nicht - kann das schon von sich behaupten? Die Journalistin Lily Bigelow wird im Hof von Carrickfergus Castle, wo sie sich allem Anschein nach über Nacht hat einschließen lassen, tot aufgefunden. Selbstmord, glaubt man, aber ein paar Dinge geben Sean Duffy zu denken, und er weigert sich, es dabei zu belassen. Duffy findet heraus, dass Bigelow an einer verheerenden Enthüllung in Sachen Korruption und Amtsmissbrauch innerhalb der höchsten Regierungskreise Großbritanniens und darüber hinaus gearbeitet hat. Und so sieht er sich mit zwei schwerwiegenden Problemen konfrontiert: Wer hat Lily Bigelow umgebracht? Und was wollte er oder sie damit vertuschen?

Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 01.06.2017

Höchste Zeit, dass Adrian McKinty hierzulande größere Bekanntheit erreicht, meint Rezensent Tobias Gohlis. Denn dem irischen Krimiautor gelingt es mit seinem katholischen, aber für die protestantische Royal Ulster Constabulary arbeitenden, gebildeten Provinz-Detektiv Sean Duffy grandios, "irische Widersprüche" zu schildern, lobt der Kritiker. Gebannt liest er in diesem fünften Band der Serie, mit dem man laut Gohlis wunderbar beginnen kann, wie der abgebrühte Ermittler mit "Terrierzähigkeit" in einem rätselhaften Fall um eine "zermatschte" Journalistin ermittelt, die angeblich Selbstmord begangen haben soll. Wie McKinty Themen wie Globalisierung und Bürgerkrieg in seinen geradezu "klassischen" Krimi einflicht, hat den Rezensenten beeindruckt.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 14.03.2017

Sylvia Staude kann sich an Adrian McKinty Sean-Duffy-Roman nicht satt lesen, die für sie ganz von der Hauptfigur, dem Setting und dem Sound leben: Duffy ist katholischer Polizist im Nordirland der Thatcher-Jahre, es regnet viel, unter den Autos liegen Bomben, und in den Kinderheimen treibt BBC-Moderator Jimmy Savile sein Unwesen. Über den Plot verrät Staude immerhin so viel, dass McKinty hier mit einem echten Locked-Room-Mystery aufwartet. Auch die Reverenz, die McKinty den Krimi-Größen Ed McBain und Reginald Hill erweist, goutiert Staude.