Philippe Valery

Der verheißungsvolle Weg

Zu Fuß von Marseille bis Kaschgar
Cover: Der verheißungsvolle Weg
Frederking und Thaler Verlag, München 2004
ISBN 9783894056384
Gebunden, 294 Seiten, 24,00 EUR

Klappentext

Aus dem Französischen von Karin Boden und Monique Lütgens.
Mit zahlreichen Fotos und 3 Karten. "Es hat in mir rumort", sagt Philippe Valery, "seit Jahren schon." Als Manager hatte er einen gut bezahlten Job, aber nichts, was ihm wirklich wichtig erschien im Leben. Also macht er sich eines Tages auf und erfüllt sich einen Traum: den alten Routen der Seidenstraße nach China zu folgen - zu Fuß. Verabschiedet von dem Jubel von 60.000 Zuschauern während der Halbzeitpause eines Spieles von der Fußballmannschaft Olympique Marseille, macht sich Valery auf den Weg nach Osten. Durch Italien und den Balkan führt sein Weg nach Istanbul, quer durch die Türkei, Armenien und den Iran, bis er in Turkmenistan auf das Herz der Seidenstraße trifft. Valerys Ausdauer wird oft auf die Probe gestellt. In den unwegsamen Gebirgswüsten Mittelasiens drohen Räuber und Wölfe; im Iran verhaftet ihn die Polizei und konfisziert 27 belichtete Filme; auf dem Weg nach Pakistan lassen ihn Nomaden, die ihn begleiten sollten, auf 4000 m Höhe in einer Fels- und Eiswüste zurück und nehmen seinen Rucksack mit - bis es ihm gelingt, sie wieder einzuholen. Doch es überwiegen die positiven Erlebnisse. Überall erlebt er Gastfreundschaft und Hilfsbereitschaft, fühlt sich reich beschenkt mit den Geschichten der Menschen. Dank seiner Unerschrockenheit, seiner Sprachkenntnisse und seiner gewinnenden Art kommt er als Wanderer den Menschen unterwegs näher als irgendein anderer Reisender es könnte.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 10.01.2005

Leicht zwiespältig zeigt sich Rezensent Andreas Platthaus in der Besprechung von Philippe Valerys Reisebericht über seinen zweijährigen Fußmarsch von Marseille bis Kaschgar. Platthaus nennt das Buch einen "Reisebericht der eigenen Art", der sich etwa nicht dafür rechtfertigte, dass er erst mit den Übertritt nach Asien einsetze und die ersten rund dreitausend Kilometer bis Istanbul, die fast ein halbes Jahr in Anspruch nahmen, gar nicht nacherzähle. Valery gehe es vor allem darum, Menschen zu schildern, die mit der Natur verwachsen sind und fernab der westlichen Hektik aus kleinsten Genüssen ihre Lebensfreude ziehen. Platthaus hebt hervor, dass Valery, der sich gerne als "Wanderprediger" zu begreifen scheine, keineswegs ein Heiliger sei, und warnt davor, seine subjektiven Berichte immer für bare Münze zu nehmen. Andererseits freut er sich über Valerys "kleine klugen Schilderungen" von Kultur- und Mentalitätsunterschieden und seine Beschreibung der Berglandschaften in Tadschikistan oder Afghanistan, die auf zahlreichen Fotos dokumentiert sind.
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