Wlodzimierz Borodziej, Klaus Ziemer (Hg.)
Deutsch-polnische Beziehungen 1939-1945-1949
Eine Einführung
fibre Verlag, Osnabrück 2000
ISBN 9783929759464
Kartoniert, 348 Seiten, 24,54 EUR
ISBN 9783929759464
Kartoniert, 348 Seiten, 24,54 EUR
Klappentext
Erstmals behandeln deutsche und polnische Historiker gemeinsam die deutsche Besatzungspolitik in Polen und die Vertreibung der Deutschen nach 1945. Die Beiträge (jeder enthält eine kommentiert Bibliographie) analysieren anhand systematischer Schwerpunkte wie Besatzungspolitik, Terror, Germanisierung, Widerstand und Bevölkerungsverschiebungen den deutsch-polnische Konflikt ab 1939. Integrale Bestandteile der Untersuchungen sind auch die Verfolgung der polnischen Juden und die Rückwirkungen des Völkermords an den Juden auf die deutsch-polnischen Beziehungen sowie die Auswirkungen der Jahre 1939-1949 auf die deutsch-polnischen Beziehungen bis 1990.
Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 06.04.2001
In einer Mehrfachrezension macht der Polen-Korrespondent der SZ, Thomas Urban, knappe Anmerkungen zu drei Büchern über die deutsch-polnischen Beziehungen, von denen er zu Anfang seines Artikels sagt, dass sie so gut seien wie nie zuvor.
1) Wldyslaw Bartoszewski: "Kein Frieden ohne Freiheit"
Der Titel mag ein wenig nach Sonntagsrede klingen, schreibt Urban, aber es hat damit eine tiefere Bewandtnis. Bartozewski, ehemaliger Außenminister Polens, wendet sich damit gegen jene Fraktionen der westdeutschen Linken, die seinerzeit das Kriegsrecht mit dem Argument verteidigten, der internationale Frieden sei wichtiger als die Freiheit für Polen. Versteht man Urban richtig, so setzt sich Bartoszewski, der sowohl die Repression der Nazis als auch der Stalinisten am eigenen Leibe erlebte, in seinen Betrachtungen noch einmal mit dieser politischen Gesinnung im Westen auseinander.
2) Mieczyslaw Tomala: "Deutschland - von Polen gesehen"
Urban erzählt, dass der Autor ein Berater der polnischen Führung in den siebziger Jahren gewesen sei und in seinem "wichtigen Band" eine Menge Material über die Beziehungen zwischen den Ländern in jener Zeit beibringe. Besonders lobt Urban, dass Tomala dabei kein Blatt vor den Mund nimmt und auch heimliche Strategien der damaligen polnischen Führung aufs Korn nimmt. So habe es zum Beispiel Kräfte gegeben, die die damals von der Bundesrepublik gewährten Kredite nicht zurückzahlen wollten.
3) Wlodzimierz/Klaus Ziemer (Hrsg.): "Deutsch-polnische Beziehungen 1939-1945-1949"
Urban betont, dass es sich hierbei um einen verdienstvollen Sammelband einer deutsch-polnischen Historikerkommission handelt und dass hier auch weniger spezialisierte Leser Aufschluss über die deutsch-polnischen Beziehungen in ihrer finstersten Zeit bekommen.
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buecher.de1) Wldyslaw Bartoszewski: "Kein Frieden ohne Freiheit"
Der Titel mag ein wenig nach Sonntagsrede klingen, schreibt Urban, aber es hat damit eine tiefere Bewandtnis. Bartozewski, ehemaliger Außenminister Polens, wendet sich damit gegen jene Fraktionen der westdeutschen Linken, die seinerzeit das Kriegsrecht mit dem Argument verteidigten, der internationale Frieden sei wichtiger als die Freiheit für Polen. Versteht man Urban richtig, so setzt sich Bartoszewski, der sowohl die Repression der Nazis als auch der Stalinisten am eigenen Leibe erlebte, in seinen Betrachtungen noch einmal mit dieser politischen Gesinnung im Westen auseinander.
2) Mieczyslaw Tomala: "Deutschland - von Polen gesehen"
Urban erzählt, dass der Autor ein Berater der polnischen Führung in den siebziger Jahren gewesen sei und in seinem "wichtigen Band" eine Menge Material über die Beziehungen zwischen den Ländern in jener Zeit beibringe. Besonders lobt Urban, dass Tomala dabei kein Blatt vor den Mund nimmt und auch heimliche Strategien der damaligen polnischen Führung aufs Korn nimmt. So habe es zum Beispiel Kräfte gegeben, die die damals von der Bundesrepublik gewährten Kredite nicht zurückzahlen wollten.
3) Wlodzimierz/Klaus Ziemer (Hrsg.): "Deutsch-polnische Beziehungen 1939-1945-1949"
Urban betont, dass es sich hierbei um einen verdienstvollen Sammelband einer deutsch-polnischen Historikerkommission handelt und dass hier auch weniger spezialisierte Leser Aufschluss über die deutsch-polnischen Beziehungen in ihrer finstersten Zeit bekommen.
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