Moses Mendelssohn

Moses Mendelssohn: Ausgewählte Werke in zwei Bänden

Schriften zur Metaphysik und Ästhetik 1755; Schriften zu Aufklärung und Judentum 1770-1786
Cover: Moses Mendelssohn: Ausgewählte Werke in zwei Bänden
Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2009
ISBN 9783534158720
Gebunden, 818 Seiten, 99,90 EUR

Klappentext

Band 1: Schriften zur Metaphysik und Ästhetik 1755-1771:
Philosophische Gespräche (1755) / Ueber die Empfindungen (1755) / Pope ein Metaphysiker! (1755) / Sendschreiben an den Herrn Magister Lessing (1756) / Gedanken von der Wahrscheinlichkeit (1756) / Betrachtungen über die Quellen und die Verbindungen der schönen Künste und Wissenschaften (1757) / Betrachtungen über das Erhabene und das Naive in den schönen Wissenschaften (1758) / Rhapsodie oder Zusätze zu den Briefen über die Empfindungen (1761) / Rhapsodie (nach der zweiten, umgearbeiteten Fassung von 1771) / Abhandlung über die Evidenz in Metaphysischen Wissenschaften (1763) / Orakel, die Bestimmung des Menschen betreffend (1764) / Phaedon (1767).
Band 2: Schriften zu Aufklärung und Judentum 1770-1786:
Der Lavater-Streit (1769/70) / Brief an den Erbprinzen von Braunschweig-Wolfenbüttel (1770) / Das jüdische Gebet Alenu (1777) / Proben rabbinischer Weisheit (1777) / Vorrede zu Manasseh Ben Israel: Rettung der Juden (1782) / Jerusalem oder über religiöse Macht und Judentum (1783) / Was heisst aufklären? (1784) / Morgenstunden oder Vorlesungen über das Daseyn Gottes (1785) / An die Freunde Lessings (postum 1786).

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 26.08.2009

Die beiden Bände taugen für einen guten Überblick, informiert uns der Rezensent. Das weite Spektrum von Moses Mendelssohns Betätigungen, Ästhetik, Religion, Mathematik, um nur drei zu nennen, findet Ulrich Kronauer hier auf 800 Seiten chronologisch und in der Orthografie des Erstdrucks versammelt. Die kurzen Einführungen und bibliografischen Angaben zu den Texten erscheinen ihm hilfreich. An den Reproduktionen der originalen Titelseiten erfreut er sich. Dass die Texte nicht kommentiert werden, ist für Kronauer indes ein Mangel, den er nur im Hinblick auf den damit verbundenen Aufwand entschuldigen kann. Einer ordentlichen Studienausgabe, meint er, hätte ein Kommentar jedoch zugestanden. So bleibe, wer sich eingehend mit Mendelssohns Werk befassen möchte, auf die Jubiläumsausgabe der "Gesammelten Schriften" angewiesen.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 15.06.2009

Immer schon wollte Thomas Meyer "einfach nur Mendelssohn lesen". Die Jubiläumsausgabe, deren spannende Editionsgeschichte Meyer in seiner Besprechung umreißt, taugt aufgrund ihres Umfangs und Preises jedoch eher für Institutionen als für den Privatgebrauch. Entsprechend groß ist die Freude des Rezensenten über die von einem Herausgeberteam an der Universität Potsdam besorgte erschwingliche und zuverlässige zweibändige Studienausgabe mit ausgewählten Werken Moses Mendelssohns. Die Meyer im wesentlichen klug erscheinende, für ihn nur manchmal ein wenig nach "falschem Ehrgeiz" schmeckende Ausgabe bringt für ihn allerdings eine geringfügige Schwierigkeit mit sich. Eine Aufteilung in zwei Werkphasen, wie sie die Bände suggerieren könnten, gibt es laut Meyer bei Mendelssohn schlicht nicht. Die Zusammenführung von Mendelssohns Gedanken zur Metaphysik und Ästhetik beziehungsweise zu Aufklärung und Judentum (so die Aufteilung), erklärt Meyer, muss der Leser selbst vornehmen.
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