Mainhardt Graf von Nayhauß

Chronist der Macht

Autobiografie
Cover: Chronist der Macht
Siedler Verlag, München 2014
ISBN 9783827500120
Gebunden, 544 Seiten, 24,99 EUR

Klappentext

Dreißig Jahre lang war Mainhardt Graf von Nayhauß ein viel gelesener politischer Kolumnist: Die Memoiren eines Mannes, der immer nah dran war an den Mächtigen, sich mit ihnen aber nie gemein machte. Als die Gestapo 1933 seinen Vater ermordet, ist er sechs Jahre. Doch erst nach dem Krieg, nach Napola und Fronteinsatz, erfährt er die bittere Wahrheit über dessen Tod, die ihn für sein Leben prägt. Er trifft Willy Brandt, als dieser noch Major der Norwegischen Militärmission ist - der Beginn einer langjährigen Bekanntschaft. Sein erster "Spiegel"-Artikel zwingt Adenauer, sein Schweizer Feriendomizil zu wechseln (weil der Kanzler sich bei einem Altnazi eingemietet hatte). Später weiht Walter Scheel ihn in Putschpläne ein, er macht Kanzler Schmidts Herzattacken publik, reist als "Bild"-Kolumnist mit Helmut Kohl 1990 in den Kaukasus und begleitet Gerhard Schröder und Angela Merkel auf mehr als ein Dutzend Auslandsreisen. .

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 13.01.2015

Nicht gerade reich an Gedanken findet Bernd Eilert die Lebenserinnerungen von Mainhardt Graf von Nayhauß, dem ehemaligen Hofschreiber bei Bunte, Jasmin und Bild. Stattdessen stößt der Rezensent auf jede Menge Selbstzufriedenheit, ahnt eine "gewisse moralische Flexibilität", wenn der Autor seine Karrierestationen ausbreitet, und findet den Grafen zunehmend unheimlich. Vor allem, was seine Zeit bei der Waffen-SS angeht, die Beschwörung von Stolz und Ehre und den "bedenklichen" Landserjargon.
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Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 23.09.2014

Rezensent Rainer Blasius lernt den Mann, der für die Bild-Zeitung mit Kanzlern reiste und dinierte, mit dieser Autobiografie erst so richtig kennen - und schätzen. Unterhaltsam und mitunter köstlich, meint Blasius, was Mainhardt Graf von Nayhauß so alles zu berichten hat aus den Schaltstellen der Macht während der "alten" Bonner Republik. Amüsant wie aufschlussreich für den Rezensenten etwa die Schilderungen über Saufexzesse beim Verfassungsschutz. Auch die Berufsauffassung des großen Journalisten auf dauernder Tuchfühlung mit der Macht imponiert Blasius, selbst wenn die so bescheiden nicht ist.
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