Maël Renouard

Fragmente eines unendlichen Gedächtnisses

Cover: Fragmente eines unendlichen Gedächtnisses
Diaphanes Verlag, Zürich 2018
ISBN 9783035800647
Kartoniert, 240 Seiten, 20,00 EUR

Klappentext

Das Internet und die Allgegenwart mobiler Anwendungen haben unser Leben in den vergangenen zwanzig Jahren in radikaler, wenn nicht totaler Weise verändert. Davon ist nicht zuletzt unser Gedächtnis, unser Verhältnis zu unserer persönlichen und kollektiven Vergangenheit betroffen. Während wir über ein gigantisches Hilfsmittel verfügen, noch die kleinste historische Information in Sekundenschnelle recherchieren können, werden wir vergesslich und zerstreut, verlieren die Sicherheit in der Unterscheidung von real und medial Erlebtem, unterliegen einer veritablen "Psychopathologie des digitalen Lebens". Dabei ist der Umbruch der letzten Jahre derart rasant vonstatten gegangen, dass eine Beschreibung kaum anders denn in fragmentarischer, sukzessiv unabgeschlossener Weise möglich ist. Als ein Vertreter der letzen Generation, die noch vor dem Internet zur Schule ging, unternimmt Maël Renouard eine Bestandsaufnahme in Form eines persönlichen Journals.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 10.08.2018

Maximilian Gillessen empfiehlt das "Denktagebuch" des französischen Philosophen Mael Renouard als Verbindung von Persönlichem und Spekulativem a la Baudrillard. Renouards "souveräne", ironisch gebrochene Exkurse in die Philosophiegeschichte und Literatur zusammen mit seinen Alltagsbeobachtungen aus der digitalen Welt nimmt Gillessen als Erfahrungsberichte, die sich von Großthesen zur Digitalisierung erfrischend unterscheiden. Wie sich das Internet auf das Erzählen, das Schreiben und Erinnern auswirkt, erläutert ihm der Autor zwar nicht immer unter Berücksichtigung brennender Fragen (Stichwort: Datenschutz), doch stets mit viel Belesenheit, versichert Gillessen.
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