Jens Hacke

Liberale Demokratie in schwierigen Zeiten

Weimar und die Gegenwart
Cover: Liberale Demokratie in schwierigen Zeiten
Europäische Verlagsanstalt, Hamburg 2021
ISBN 9783863931117
Broschiert, 269 Seiten, 22,00 EUR

Klappentext

"Die Demokratiedebatte der Zwischenkriegszeit gehört fraglos zu den Sternstunden der politischen Ideengeschichte. In der Auseinandersetzung mit den Vordenkern der liberalen Demokratie lässt sich der existenzielle Ernst der Argumentation nachempfinden. Ihre Einsichten bleiben aktuell, weil sie uns daran erinnern, wie anspruchsvoll das Projekt der liberalen Demokratie tatsächlich ist." Demokratie war in Weimar und ist auch im 21. Jahrhundert ein Versprechen auf die Zukunft, getragen von Hoffnungen auf Verbesserung, dem Leitbild einer sozialen Demokratie folgend und von der Vision erfüllt, Klassenkonflikte zu überwinden. Die kurzen vierzehn Jahre ihrer Existenz gleichen einem Laboratorium der Moderne. Der fatale Ausgang des Demokratieexperiments ist bekannt, aber die Wagnisse und Erfahrungen Weimars entfalteten eine langfristige Wirkung - als Beispiel Periode intensiver politischer und gesellschaftlicher Krisenreflexion und als Warnung vor antidemokratischer Militanz und populistischer Leichtfertigkeit.Die Stärke der liberalen Demokratie liegt darin, dass sie verbesserungs- und lernfähig ist. Garantien für ihren Bestand gibt es nicht. Ihr Gelingen hängt davon ab, dass die Bürger*innen die Vorzüge der demokratischen Lebensform erkennen und sich für das Gemeinwesen engagieren. Die Einsichten der Weimarer Denker bleiben aktuell, weil sie die Existenzgrundlagen der Demokratie durchdachten. Bei ihnen ging es ums Ganze, und sie erinnern uns daran, wie voraussetzungsreich das Projekt der liberalen Demokratie bis heute tatsächlich ist.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 05.10.2021

Die hier rezensierende Historikerin Ariane Leendertz stellt fest, dass es Jens Hacke in seinem Buch nicht um eine Warnung vor "Weimarer Verhältnissen" geht. Stattdessen liefert der Autor laut Rezensentin eine Art Anhang zu seinem auf den deutschen Liberalismus der Zwischenkriegszeit abzielenden Buch "Existenzkrise der Demokratie", erklärt sie. Hackes "Miniaturen" zu liberalen Denkern wie Moritz Julius Bonn, Carl Schmitt oder Robert Michel findet sie kenntnisreich, auch wenn der Bezug zur Gegenwart schwach ausfällt, wie sie meint. Das Zielpublikum der Arbeit ist Leendertz zufolge unter Kennern der Liberalismusgeschichte zu suchen.
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