Henning Schmidgen

Die Guattari-Tapes

Gespräche mit Antonio Negri, Jean Oury, Jean-Claude Polack, Élisabeth Roudinesco, Danielle Sivadon und Paul Virilio
Cover: Die Guattari-Tapes
Merve Verlag, Berlin 2019
ISBN 9783962730291
Broschiert, 176 Seiten, 14,00 EUR

Klappentext

Félix Guattari (1930-1992) ist insbesondere als Ko-Autor von Gilles Deleuze berühmt geworden. Sein eigenes Werk ist dagegen schwerer zu fassen. Anders als Deleuze war Guattari kein Universitätsphilosoph, und obwohl er zeit seines Lebens in der psychiatrischen Klinik "La Borde" arbeitete, war er weder Neurologe noch Psychiater, sondern: Maschinentheoretiker, Schizoanalytiker und ein Kartograph chaosmotischer Subjektivitäten. Im klinischen Alltag, aber auch in der politischen Aktion galt sein brennendes Interesse dem konkreten Verhältnis von Körper und Technik und der kritischen Verbindung von Ökonomie und Ökologie. Genau darin liegt die ungebrochene Aktualität seiner Arbeit, in die dieser Band anhand von sechs Gesprächen einführt, die einen Lebensweg skizzieren, der zwischen Theorie und Praxis ebenso überzeugend changierte wie zwischen Individuum und Kollektiv.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 23.11.2019

Maximilian Gillessen hält die Zeit für gekommen für eine genauere Beschäftigung mit Felix Guattari und seinem Denken von Begehren, Technologie und Subjektivität. Henning Schmidgens Porträt des Denkers und Praktikers aus Mitte der Neunziger geführten Gesprächen mit Wegbegleitern Guattaris, unter anderen Antonio Negri und Jean Oury, gewährt dem Rezensenten Einblicke in die konzeptuelle Arbeit Guattaris und deren Verbindung zur klinischen Praxis, in die politischen Auseinandersetzungen seiner Zeit und in die Rezeption seines Werks, facettenreich und durchaus kritisch, findet Gillessen.
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