Golo Mann

Golo Mann: Briefe 1932-1992

Cover: Golo Mann: Briefe 1932-1992
Wallstein Verlag, Göttingen 2006
ISBN 9783835300033
Gebunden, 535 Seiten, 32,00 EUR

Klappentext

Mit 32 schwarz-weiß Abbildungen. Herausgegeben von Tilmann Lahme und Kathrin Lüssi. Golo Mann korrespondierte in den Jahren zwischen 1932 und 1992 mit Freunden und Gegnern, Künstlern, Publizisten und Politikern - unter ihnen Karl Jaspers, Benjamin Britten, Willy Brandt, Ernst Jünger, Marion Gräfin Dönhoff, Joachim Fest, Klaus und Heinrich Mann -, aber auch unbekannten Zeitgenossen, die sich ratsuchend an ihn wandten.
Die in diesem Band ungekürzt wiedergegebenen und erstmals gedruckten 168 Briefe handeln von Geschichte, Literatur und Politik, zeigen das gespannte Verhältnis des Emigranten zur alten Heimat, sprechen von Liebe und Tod, Einsamkeit und immer wieder vom Vater und der Sehnsucht danach, Schriftsteller zu sein. Von sich selbst und seiner Homosexualität allerdings dürfe er nicht dichten, vertraute Golo Mann einem Freund an, "weil mein Vater dies Pferd ziemlich müde geritten hat".

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 21.12.2006

Als "wunderbare, informierende und bewegende Lektüre" feiert Rezensent Hans-Martin Gauger diese 172, aus einem Konvolut von über tausend ausgewählten Briefen Golo Manns aus sechzig Jahren. Nicht nur, dass ihm Mann selbst darin sehr nahe kam, auch die Mischung des Tons dieser Briefe aus Melancholie und Humor, ihr "bestrickend" altertümlicher Stil, in dem er Mann fast physisch zu spüren glaubt, tragen zur großen Begeisterung des Rezensenten bei. Überdies korrigieren die Briefe aus seiner Sicht manches Golo-Mann-Klischee, entfalten darüber hinaus ein "breites, persönlich lebendiges Panorama" von sechs Jahrzehnten, und werfen dabei auch manch erhellendes Licht auf die verschiedenen Adressaten:Auf Famillienmitglieder ebenso wie Zeitgenossen, darunter auch öffentliche Personen wie Adenauer oder Willy Brandt. Ausgesprochen schade findet Gauger, dass so viele Privatbriefe aus der Frühzeit nicht erhalten sind. Die Herausgeber erhalten für ihre hervorragende und "umsichtig kommentierte" Editionsarbeit eine ausgesprochen lobende Erwähnung.
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Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 06.11.2006

Uneingeschränktes Glück hat der Band dem Rezensenten beschert. Ein Füllhorn menschlicher Schönheit und Geisteskraft erkennt Gustav Seibt in diesem Vermächtnis "eines der letzten großen Briefeschreiber". Die Sorgfalt der Kommentierung macht den Band für ihn zur "tragenden Säule" im Lebenswerk Golo Manns. Die aus einer Riesenmenge ausgewählten Briefe selber muten dem Rezensenten wie ein Naturwunder an: Ungeschliffen, geprägt von Wahrhaftigkeit und Ungebundenheit. Moralische Kritik an öffentlichen Figuren wie Joachim Fest oder Edmund Stoiber gesteht Seibt dem Autor darum gerne zu. Sichtlich beeindruckt stellt er die Vitalität und Unvoreingenommenheit Manns auch bei der positiven Beurteilung von Zeitgenossen wie Joseph Breitenbach fest (dessen Bücher er sich am liebsten gleich bestellen möchte) und staunt über die "vollkommene Uneitelkeit" des Autors beim Blick auf die eigene, familiär "vorbelastete" Identität. Laut Rezensent berichtigt der Band das "aseptische" Bild Golo Manns, das Urs Bitterlis Biografie entwirft: Der Briefeschreiber Golo Mann erscheint ihm als lustvoll selbstironischer Mensch.
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Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 06.11.2006

Uneingeschränktes Glück hat der Band dem Rezensenten beschert. Ein Füllhorn menschlicher Schönheit und Geisteskraft erkennt Gustav Seibt in diesem Vermächtnis "eines der letzten großen Briefeschreiber". Die Sorgfalt der Kommentierung macht den Band für ihn zur "tragenden Säule" im Lebenswerk Golo Manns. Die aus einer Riesenmenge ausgewählten Briefe selber muten den Rezensenten wie ein Naturwunder an: Ungeschliffen, geprägt von Wahrhaftigkeit und Ungebundenheit. Moralische Kritik an öffentlichen Figuren, wie Joachim Fest oder Edmund Stoiber gesteht Seibt dem Autor darum gerne zu. Sichtlich beeindruckt stellt er die Vitalität und Unvoreingenommenheit Manns auch bei der positiven Beurteilung von Zeitgenossen wie Joseph Breitenbach fest (dessen Bücher er sich am liebsten gleich bestellen möchte) und staunt über die "vollkommene Uneitelkeit" des Autors beim Blick auf die eigene, familiär "vorbelastete" Identität. Laut Rezensent berichtigt der Band das "aseptische" Bild Golo Manns, das Urs Bitterlis Biografie entwirft: Der Briefeschreiber Golo Mann erscheint ihm als lustvoll selbstironischer Mensch.
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