Dorothee Kimmich (Hg.)

Charlie Chaplin

Eine Ikone der Moderne
Cover: Charlie Chaplin
Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 2003
ISBN 9783518399521
Kartoniert, 236 Seiten, 10,00 EUR

Klappentext

Charlie Chaplins wurde nicht nur von einem riesigen anonymen Publikum verehrt, sondern auch von vielen Schriftstellern, Dichtern und Philosophen kommentiert, kritisiert und gefeiert. Er galt den Intellektuellen der 20er Jahre als die Ikone der Moderne. Brecht, Benjamin, Kracauer, Adorno, Bloch, aber auch Alfred Polgar, Joseph Roth, Louis Aragon, Paul Eluard und Andre Bazin widmeten Chaplin Rezensionen, Gedichte, Essays und Aphorismen. Der kleine Tramp, der arm und doch stolz, ziel-, aber nicht hoffnungslos durch eine feindliche Welt marschiert, verkörpert für sie den Außenseiter, der prägend für die Moderne wird. Die Zusammenstellung eröffnet eine ungewöhnlich erhellende Perspektive auf die komplizierte Moderne der 20er Jahre.

Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 20.08.2003

Als "lesenswerten Sammelband" bezeichnet die rundum überzeugte Rezensentin Cristina Nord diese von Dorothee Kimmich herausgegebene Zusammenstellung von Texten über Charlie Chaplin. Die Idee, hierfür vorrangig Schriften aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu verwenden, in denen sich "Intellektuelle, Filmtheoretiker und Regisseure" zum Phänomen Charlie Chaplin äußern, mache nach Meinung der Rezensentin den "Reiz" dieser Publikation aus, die den Leser in die Tage zurückführt, als das Kino laufen lernte. "Anstelle filmpublizistischer Fachsimpeleien stelle das Buch so eine Reflexion der jungen Kunst des Kinos dar", stellt die Rezensentin befriedigt fest.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 07.04.2003

Dankbar nimmt Rezensent Harald Eggebrecht Dorothee Kimmichs Band über Charlie Chaplin entgegen. Versammelt hat die Herausgeberin darin Aufsätze und Essays der Vordenker der europäischen Moderne - von Adorno über Aragon, Brecht Kracauer und Polgar bis zu Tucholsky. Sie alle huldigen Chaplin als der Ikone der Modernen schlechthin, in der all jene Kräfte steckten, die die alte Welt in das neue Universum auflösten, wie Eggebrecht, schreibt: Geschwindigkeit; Ungebundenheit, die Negation des vermeintlich Guten, Wahren, Schönen zugunsten von Komik, Obszönität und Gewalt. Als unübertrefflich und grandios hebt Eggebrecht schließlich noch Sergej Eisensteins Essay "Charlie the Kid" hervor.
Lesen Sie die Rezension bei buecher.de