Carl-Ludwig Holtfrerich

Finanzplatz Frankfurt

Von der mittelalterlichen Messestadt zum europäischen Bankenzentrum
Cover: Finanzplatz Frankfurt
C.H. Beck Verlag, München 1999
ISBN 9783406451843
Gebunden, 372 Seiten, 29,65 EUR

Klappentext

Dargestellt wird hier die Entwicklung Frankfurts zum führenden Finanzplatz Deutschlands und zu einem der wichtigsten europäischen Finanzzentren. Friedrich von Metzler, persönlich haftender Gesellschafter des Bankhauses B. Metzler seel. Sohn & Co., skizziert schließlich die Zukunft Frankfurts als Finanzplatz. Das Bankhaus B. Metzler seel. Sohn & Co. hat dieses Buch angeregt und nachhaltig gefördert. Das Vorwort schrieb Jürgen Jeske, Herausgeber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 24.10.2000

Reinhart Blomert berichtet von einem interessanten Buch, das einen vermeintlich trockenen Stoff bewältigt - auf drei Ebenen. Wie sich die Amerikaner gegen die anderen Alliierten durchsetzten, um Frankfurt als zentralen Finanzplatz auszubauen, das sei bisher überhaupt nicht bekannt, schreibt Blomert. Es sei wohl einmalig in der Welt, dass Regierungssitz und Standort der Notenbank nicht eins wären. An die Standortfrage anknüpfend, handelt Holtfrerich im weiteren Verlauf Frankfurt als historische Geld- und Handelsstadt ab, wo Handwerk und Großbürgertum einander gegenüberstanden. Die lokale Geschichte wiederum verbindet der Autor mit einer allgemeinen Geschichte des Kreditgewerbes, die sich an der Entwicklung der Stadt Frankfurt bis heute problemlos nachvollziehen lässt. Obwohl als Festschrift für ein Bankhaus in Auftrag gegeben, sei dieser Umstand der Studie Holtfrerichs nicht anzumerken, bemerkt Blomert am Ende positiv.
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Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 09.12.1999

Christopher Kopper beschränkt sich in seiner Rezension fast vollständig darauf, die Geschichte Frankfurts als Bankenzentrum in einem kurzen Abriss zu beschreiben. Damit tut er dem Buch gleichzeitig den größten Gefallen, denn so manches Detail in Koppers Rezension erweist sich als überraschend und ist geeignet, den Leser äußerst neugierig zu machen. Dass Holtfrerich sich in seinem Buch nicht nur auf Banken- und Börsengeschichte beschränkt, sondern auch den sozialen und politischen Kontext behandelt, scheint für Kopper die eigentliche Stärke des Buches auszumachen. Auch habe Holtfrerich hier zum ersten Mal die Rolle der Alliierten bei Frankfurts Aufstieg zum Bankenzentrum beschrieben.