Barack Obama

Ein verheißenes Land

Cover: Ein verheißenes Land
Penguin Verlag, München 2020
ISBN 9783328600626
Gebunden, 1024 Seiten, 42,00 EUR

Klappentext

Mit 32 Seiten Farbbildteil. Aus dem Amerikanischen von Sylvia Bieker, Harriet Fricke, Stephan Gebauer, Stephan Kleiner, Elke Link, Thorsten Schmidt, Henriette Zeltner-Shane. In diesem mit Spannung erwarteten ersten Band seiner Präsidentschaftserinnerungen erzählt Barack Obama die Geschichte seiner unwahrscheinlichen Odyssee vom jungen Mann auf der Suche nach seiner Identität bis hin zum führenden Politiker der freien Welt. In erstaunlich persönlichen Worten beschreibt er seinen politischen Werdegang wie auch die wegweisenden Momente der ersten Amtszeit seiner historischen Präsidentschaft - einer Zeit dramatischer Veränderungen und Turbulenzen...

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 24.11.2020

Für Rezensent Stephan Bierling entspricht Barack Obama mit dem ersten nun auf Deutsch vorliegenden Teil seiner Memoiren durchaus den Erwartungen. Abgesehen von etwas zu viel Dezenz in Sachen Selbstoffenbarung und zu wenig Zornesröte findet Bierling das Buch für eine Präsidentenbiografie ungewöhnlich lesenswert. Obamas Studentenzeit, seine Kandidatur und die ersten drei Jahre im Weißen Haus erzählt der Autor stilistisch glänzend, mit scharfem Verstand und fairer Haltung auch gegenüber Gegnern, staunt der Rezensent. Die ein oder andere "professorale" politische Analyse wird durch "freche" Politikerporträts wettgemacht, so Bierling.
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Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 23.11.2020

Rezensent Reymer Klüver geht mit und berichtet von der Geschichte der ersten drei Jahre von Barack Obamas Präsidentschaft, wie der Präsident sie erzählt. Er findet den Stil des Autors manchmal ein wenig dozierend, dann aber hat er sich auch anrühren lassen von den Schilderungen der Last, die insbesondere Michelle Obama zu tragen hatte. Man erfährt, was es heißt, Präsident zu sein - und dies klar zu machen sei tatsächlich einer der Schwerpunkte der Obama-Erzählung. Insgesamt ist er der Meinung, dass der "Spagat" dem Autor ganz gut gelingt - sich selbst und seine Motive und Handlungen gut aussehen zu lassen, gleichzeitig aber auch deutliche Selbstkritik zu äußern darüber, dass der notwendige Wandel in der Gesellschaft der USA während seiner Amtszeit nicht vollzogen wurde. Den Rassismus vor allem der Republikaner, den er als Grund dafür angibt, macht eine spannende Binnenerzählung aus, findet der Kritiker - und wagt einen nicht besonders optimistischen Ausblick auf die Präsidentschaft Joe Bidens.
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Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 21.11.2020

In seiner Autobiografie (Kostenpunkt: sagenhafte 42 Euro), die die Jahre bis zur zweiten Amtszeit abdeckt, zeigt Barack Obama sich gewohnt jugendlich und cool, gleichzeitig ruft er in Erinnerung, dass US-Präsidenten durchaus mit Nachdenklichkeit, Einfühlungsvermögen, Selbstzweifeln, Wissen und gutem Ausdrucksvermögen glänzen können, beschreibt Rezensentin Dorothea Hahn. Mit Interesse liest sie Obamas Ausführungen über den Rassismus in den USA, dem er auch Trumps Erfolg anlastet. Die Kritikerin hätte sich darüber hinaus Kritik an der Konzern- und Wall-Street-Verbandelung der Demokratischen Partei gewünscht, wurde darin aber ebenso enttäuscht wie in ihrer Hoffnung auf Eingeständnisse einer Teilschuld an den Enttäuschungen der Partei-Basis. Das "Mega-Buchgeschäft dieses Jahresendes" hat ihren Verdacht erhärtet, dass Obama deutlich konservativer ist, als die Linken bei seinem Amtsantritt gehofft hatten.

Rezensionsnotiz zu Die Welt, 21.11.2020

Mladen Gladic entdeckt im ersten Band von Barack Obamas voluminöser Autobiografie das Konzept der "gelebten Erfahrung". Damit möchte Obama einerseits eine persönliche Geschichte erzählen, ahnt Gladic, andererseits hält er sie für geeignet, als Inspiration für junge Menschen zu dienen, ein Leben im Dienst der Allgemeinheit zu führen. Das liest sich laut Gladic sehr gut, bisweilen pathetisch. Der Mix aus Traditionsbewusstsein, mit dem Obama seine politischen Idole vorführt, und Einblicken ins Private gefällt dem Rezensenten allerdings. Und schließlich: Wer hätte die Augen von Angela Merkel je so gut beschrieben wie dieser Präsident?