Stuart Pigott

Schöne neue Weinwelt

Von den Auswirkungen der Globalisierung auf die Kultur des Weines
Cover: Schöne neue Weinwelt
Argon Verlag, Berlin 2003
ISBN 9783870246143
Gebunden, 348 Seiten, 24,90 EUR

Klappentext

Weinkritiker Stuart Pigott führt durch die Welt der Weine in Zeiten der Globalisierung: von Berlin-Mitte über Graubünden bis ins australische Outback, von den Supermarkt- bis zu den Weltspitzenweinen. Pointiert, kritisch und unterhaltsam erzählt Stuart Pigott die Geschichte von Weinpionieren, schwarzen Schafen und stillen Weinhelden und von den revolutionären Veränderungen, die sich in den letzten Jahren in der Weinwelt vollzogen haben.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 10.09.2003

Schwankend zwischen Faszination, Belustigung und Unverständnis für die bizarre Welt des Weinkritikers bespricht Frank Ebbinghaus dieses Buch. Die "Schöne neue Weinwelt" von Stuart Pigott sei eine Reise durch die globalisierte Welt des Weines. Getrieben von der Frage, was es bedeutet, wenn "sich die Schätze der Mosel-Hänge in einer kalifornischen Weinflasche wiederfinden" kartografiere der Autor die neue Weinlandschaft, so Ebbinghaus. Dabei sei der Autor als "moderner Mystiker" "von Sendungsbewusstsein durchdrungen" und zeichne in Zwiesprache mit dem globalisierten Wein sein Weltbild, findet der Rezensent befremdet. Deshalb mokiere sich der Autor, dem Ebbinghaus ein "Globalisierungstrauma" unterstellt, auch gründlich über Panschereien und "technische Mätzchen" und verpasse jedem Tropfen "unbarmherzig" einen Platz auf seiner 100-Punkte-Skala. Bei all den Reflexionen Pigotts über das "Zusammenspiel von Mensch, Natur und Technik" kämen dann - mit kräftiger Hilfe der "schwachen Übersetzung" - Stilblüten zustande wie "flauschig weißes Kuschelhäschen" oder auch "ein Strauss wächserner tropischer Blüten in einer chinesischen Craquelé-Vase", wie der Rezensent amüsiert zitiert. Einen Einblick in die Welt der Weinkritik ebenso wie einen mit "tiefster Versenkung" ausgestatteten Blick durch das Weinglas auf die Globalisierung biete dieses Buch in jedem Fall. Ob Ebbinghaus damit nun etwas anfangen kann oder nicht, weiß man nicht so genau - auf jeden Fall hat er "gestaunt".
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