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Stichwort
Utopien
48 Presseschau-Absätze - Seite 1 von 4
9punkt 04.01.2021 […] Freiheit und Verantwortung im Angesicht einzuhaltender planetarer Grenzen, um globale und intergenerative Gerechtigkeit, kurz: um Bilder und Erzählungen davon, wie wir in Zukunft leben wollen."
Ach, Utopien. In der NZZ möchte Hans Christoph Buch sich gern von ihnen verabschieden: "Über hundert Jahre hinweg haben links- und rechtsradikale Positionen die Plätze so oft getauscht, dass die Orientierung s […] 9punkt 02.12.2019 […] Mithu Sanyal entwirft in der taz zusammen mit der Autorin Rehzi Malzahn (Autorin des Buchs "Strafe und Gefängnis - Theorie, Kritik und Alternativen") eine Utopie: Wie wär's wenn wir die Gefängnisse einfach abschaffen: "Eine Welt ohne Gefängnisse würde also auch bedeuten, dass wir uns wieder mit den Straftätern auseinandersetzen müssten. Wir müssten uns der Frage der Wiedergutmachung stellen. Danach […] 9punkt 17.04.2019 […] Trojanow fordert in seiner taz-Kolumne eine Rückkehr der Utopien - wegen einer Umkehrung der Verhältnisse: "'Keine Generation darf künftigen Generationen zuliebe geopfert werden.' Die Lage hat sich völlig umgedreht. Durch den ökologischen Kahlschlag opfern wir zukünftige Generationen dem parasitären Wohlergehen der heute Gedeihenden. Wenn Popper der Utopie misstraute, weil sie im Interesse der Zukunft handele […] 9punkt 18.11.2017 […] nicht mehr so abscheulich."
Und wenn Francis Fukuyama doch recht hatte? Wenn wir doch ans Ende der Geschichte gekommen sind? In der taz erwägt der Historiker Ulrich Herbert, das uns mit dem Ende der Utopien vielleicht auch der Fortschritt abhanden gekommen ist: "Nach dem Konkurs der Erlösungsfantasien sind wir auf uns selbst zurückgeworfen, auf die Bedingungen, die wir vorfinden, auf die Prosaik der Gegenwart […] Efeu 16.08.2016 […] Im Tages-Anzeiger wirft Martin Ebel einen Blick auf die Utopien der heutigen Literatur. Das Positive ist aus den Zukunftsszenarien ganz verschwunden, stellt er fest, meist ist die Ordnung zusammengebrochen, allenfalls herrscht sanfte Unterdrückung: "Generell gilt: Diktaturen und Überwachungsstaaten scheinen aus der Literatur fast verschwunden, was an dem Eindruck der Autoren liegen mag, die Führungsriegen […] Efeu 15.04.2014 […] Wie negativ besetzt das Wort "Utopie" ist, hat Rüdiger Schaper jetzt beim Literaturfestival Eventi Letterari Monte Verità in Ascona erlebt. Das Festivel stand unter dem Motto "Utopien und Dämonen". Von Utopien, das wurde schnell klar, wollten die Schriftsteller mit osteuropäischer Biografie nichts wissen, schreibt er im Tagesspiegel: "Das Wort ist ideologisch verdorben. Herta Müller, die Nobelpreisträgerin […] er sagt: "'Von Utopien bin ich geheilt, für immer. Leider.' Durs Grünbein verbrachte seine Kindheit in Hellerau, der Künstlerkolonie bei Dresden, einer utopischen Gründung zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Auch zwischen Hellerau und dem Monte Verità waren Fäden geknüpft. Grünbein hat das Graue aller Realität in seinen frühen Poemen über die DDR schlagend beschrieben. Er empfindet Utopie als 'Planung von […] Feuilletons 21.09.2013 […] Statistiken über das Leseverhalten sagen natürlich etwas anderes, nämlich dass Chilenen höchstens ein oder zwei Bücher pro Jahr lesen. Es ginge darum, dass die Mittelklasse zur Artikulation ihrer Utopien fände. Die jungen Leute können anhand der Bücher zu den richtigen Fragen finden."
Weiteres: Gabriele Hoffmann denkt in einem Essay darüber nach, wie sich das Bild des Künstlers gewandelt hat. Aus […] Feuilletons 13.03.2013 […] Im Aufmacher des FR-Feuilletons denkt der Autor Artur Becker über Utopien nach, die den Kapitalismus am Ende vielleicht doch noch obsolet machen. Dafür sei "Mut zum unkonventionellen und systemunabhängigen Denken .., das sich dem Rationalen und Erprobten entgegensetzt und somit Raum für einen Neubeginn schafft", vonnöten.
Anna Wintour, die legendäre Chefredakeurin der amerikanischen Vogue, steht zwar […] Feuilletons 30.01.2012 […] fehlt, der Thriller "Ein riskanter Plan", Sartres "Die schmutzigen Hände" und Thomas Vinterbergs "Die Kommune" am Deutschen Theater Berlin, mit denen das Haus laut Peter Laudenbach nach verlorenen Utopien sucht, eine Ausstellung mit Fotografien von Ishimoto Yasuhiro im Bauhaus Archiv in Berlin und Bücher, darunter Rocko Schamonis Roman "Tag der geschlossenen Tür" (mehr in unserer Bücherschau ab 14 Uhr) […] Feuilletons 01.10.2011 […] indessen nicht: "Es ist ein hilfloser, selbstreferentieller und schwachbrüstiger Versuch, sich gegen den rasenden Stillstand der Gesellschaft zu sträuben, der alles lähmt und nicht zu bremsen ist. Wo die Utopien für morgen fehlen, stehen die Zeichen auf Rückzug. So geht es nicht weiter."
Weiteres: Otfried Höffe befasst sich detailliert mit Blaise Pascal. Jürgen Kaube erinnert an Flann O'Brien, der vor 100 […] Feuilletons 27.07.2011 […] deshalb seltsam erscheinendes Exemplar jener Weltanschauungskrieger, die das Europa des 20. Jahrhunderts zu Millionen hervorgebracht hat. In totalitären, eindimensionalen Weltbildern, politischen Utopien und Ersatzreligionen wurden die Angehörigen einer bestimmten Großgruppe (Rasse, Religion, Klasse, Volk) zur Spitze der Menschheit erhoben."
Weitere Artikel: Christian Schlüter kritisiert die Beri […] Feuilletons 10.12.2010 […] den stets auf Ganze gehenden Mario Vargas Llosa, dem heute der Nobelpreis verliehen wird, literarisch und politisch so bedeutend macht. Und warum sich Europas Linke davon verabschieden sollte, ihre Utopien auf Lateinamerika zu projizieren: "Was Europa betrifft, sind die Angehörigen dieser Linken liberal, was Lateinamerika angeht, utopische Bolschewisten. Was in der Alten Welt als nicht hinnehmbar gilt […] Feuilletons 29.11.2010 […] die von gestern war, eine höhere Lebensform mit niedrigerm Standard, Gemeineigentum ohne Verfügungsgewalt. Verwerfung der Gegend der Liebe im Sachzwang der Arbeit für morgen; die Republikflucht der Utopien in die Messer der Konsumschlacht. Wir haben etwas vergessen im Untergrund, Hammer oder Sichel oder Zirkel, etwas Unbewiesenes! etwas in Verzückung. Für den Letzten soll die Welt gemacht sein."
Der […] Feuilletons 14.11.2009 […] das riesige Zwischendeck im Bauch des Schiffes, dessen Bewohner wir alle sind, kein Licht, keine Luft und irgendwann nichts zu fressen und kein Wasser - aber endlos viel Zeit. Klar entwickelt man da Utopien und Revolutionsgedanken. Darum geht's hier, eine unglaublich verstiegene, aber nicht unsympathische Versammlung von Journalisten, Schriftstellern, Revolutionären, Zuhältern, Huren, Geistlichen, sc […] Feuilletons 06.11.2009 […] , was die Wiedervereinigung angeht, wir würden sie feiern in Afghanistan." (Dafür haben die Amerikaner sie doch finanziert!) Der unvermeidliche Slavoj Zizek erblickt nach Mauerfall und Krise neue Utopien am Horizont, diesmal hoffentlich mit nicht so vielen Kolletaralschäden - er träumt nämlich von einem Sozialismus, der Freiheit ohne Risiko bringt. Stefan Keim hat sich Stücke des Festivals "After the […]