Gexi Tostmann

Das Dirndl

Alpenländische Traditon und Mode
Cover: Das Dirndl
Christian Brandstätter Verlag, Wien 1998
ISBN 9783854477815
Gebunden, 80 Seiten, 20,40 EUR

Klappentext

Mit vielen Fotos. Sommerfrische im Salzkammergut, in Tirol oder Oberbayern: Die Damen aus der Stadt entzückte, was das "Dirndl" - die Magd oder Sennerin - zu tragen pflegte. Der Versuchung, selber einmal ein Landmädchen zu sein, war man schnell erlegen. Und so war das Dirndl geboren, das am bürgerlich-arrivierten Leib alsbald den "Armeleutegeruch" ablegte. Niemand könnte die Geschichte des Dirndls besser erzählen als Gexi Tostmann, passionierte Dirndlträgerin und Inhaberin mehrerer Trachtengeschäfte. Sie ist einige der wenigen, die Tracht und Phantasie zu verbinden weiß und dogmatische Vorschreibungen zum "richtigen" Tragen nicht notwendig hat. Hier geht es um einen bunten Querschnitt zu Geschichte, Eigenarten und allerlei Anekdoten rund ums Dirndl und Dirndltragen - wie etwas die Stars der Salzburger Festspiele dem Dirndl zu internationalem Ansehen verhalfen oder was es mit der Trapp-Family auf sich hat. Nicht zuletzt gibt es zahlreiche Abbildungen, die alte Modelle ebenso wie aktuelle Dirndl-Trends vorstellen.

Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 19.12.2000

Wolfgang Müller ist der Ansicht, dass man bei diesem Buch als Weihnachtsgeschenk eigentlich nichts falsch machen kann, egal um was für eine Spezies von Adressaten es sich handelt. Einfach klasse findet er die Dirndl-Geschichte der Trachtenhändlerin und "promovierten Volkskundlerin" Dr. Gexi Tostmann. Denn wer hat schon gewusst, dass es sich bei dem Dirndl ursprünglich um Arme-Leute-Unterwäsche handelte? So erläutert Müller, dass ein Dirndl eigentlich nichts anderes war als ein "primitiver Büstenhalter" mit Unterrock, der ab der Mitte des 19. Jahrhundert "verfeinert" wurde. Auch dass sich manche Bäuerinnen Löcher in die Kopfhaut stachen, um die Haube besser befestigen zu können, imponiert dem Rezensenten spürbar. Großes Lob hat er darüber hinaus auch für die Bebilderung übrig. So bieten diese, wie er bemerkt, nicht nur einen guten Überblick über die Dirndl-Vielfalt, sondern zeigen auch prominente Figuren wie Gustav Klimt oder Sigmund Freud, die neben "Dirndltragenden" vor der Kamera posieren.
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