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Stichwort
Suhrkamp Verlag
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Vom Nachttisch geräumt 16.07.2019 […] Allerdings wollte er ja nicht Verleger, sondern Autor sein. "Verlagsautorschaft" nennt Tobias Amslinger, Leiter des Max-Frisch-Archivs in Zürich sein Buch über das Verhältnis Enzensbergers zum Suhrkamp-Verlag. Es ist eine Seite der Enzensbergerschen Produktivität, die man immer wieder vergisst, wenn man ein neues Buch von ihm in Händen hält. Enzensberger schreibt nicht nur, er übersetzt, er arbeitet […] dransetzen, um das Manuskript druckfertig zu machen. Diese Zeit habe man nicht. Ein Autor, der davon ausgehe, dass die anderen die Arbeit machen, sei keiner.
Von einer Anna-Achmatowa-Ausgabe im Suhrkamp-Verlag riet Enzensberger ab. Er tat das nach der Lektüre einer Übersetzung von Gedichten einer der bedeutendsten russischen Lyrikerinnen des 20. Jahrhunderts ins Französische. Die Fragwürdigkeit dieses […] ritik sprach, trennte sich Unseld vom Kursbuch. Mit welchen Argumenten und in welchen Schritten kann man detailliert bei Amslinger nachlesen. Vielleicht könnte Karlheinz Braun, der damals den Suhrkamp-Verlag verließ und den Theaterverlag gründete, noch ein paar Details nachschieben. In seinen sehr lesenswerten Memoiren stehen darüber nur ein paar Zeilen.
Tobias Amslinger: Verlagsautorschaft - Enzensberger […] Von
Arno Widmann